Artikel über Judenverfolgung

Besucher des KZ Buchenwald am Tor des Lagers mit dem Schriftzug »Jedem das Seine«, 1960
dschungel Ahlrich Meyer, Politologe und Historiker, im Gespräch über die Herausforderungen der frühen Holocaustforschung

»Eine totalitäre Welt«

Von der Verdrängung über die Zeugenschaft, Dokumentation und Aufarbeitung zur Instrumentalisierung, Ritualisierung und Historisierung. Ahlrich Meyer, emeritierter Professor für Politische Theorien und Politische Ideengeschichte, spricht über die verschiedenen Phasen der Aufarbeitung des Holocaust. Und darüber, was die Holocaustforschung vergessenen Pionieren wie dem Trotzkisten David Rousset zu verdanken hat. Interview Von mehr...
Blick in die Ausstellung »Flashes of Memory«, in der Mitte der Leuchttisch mit thematisch nicht sortierten Aufnahmen
dschungel Eine Ausstellung in Berlin zeigt Aufnahmen aus der Zeit des Nationalsozialismus

Fotografieren unter Lebensgefahr

Eine Ausstellung in Berlin zeigt Fotografien aus der Zeit des Nationalsozialismus – darunter nicht nur Propagandabilder, sondern auch Aufnahmen, die Juden heimlich in den Ghettos machten. Von mehr...
Lilli Henoch beim Handball
Sport Über die Ausnahmesportlerin Lilli Henoch, die von den Nazis ermordet wurde

Gefeiert, verfolgt, ermordet

Im Januar 1933 wurde die Ausnahmesportlerin Lilli Henoch Leiterin der Frauenabteilung des Berliner Sport-Clubs. Und kurz nach der Machtergreifung der Nazis wieder entlassen. Von mehr...
Ioannina, Deportation von Juden
Interview Rena Molho, Historikerin, im Gespräch über die deutsche Besatzung Griechenlands

»Man will sich nicht so genau erinnern«

Die Historikerin Rena Molho hat über die deutsche Besatzung Griechen­lands im Zweiten Weltkrieg und die Verbrechen an der ­jüdischen Bevölkerung geforscht, von der fast 90 Prozent ermordet wurde. Ein Gespräch über die Rettung verfolgter Juden, Nazi­kollaborateure und den derzeitigen Antisemitismus in Griechenland. Interview Von mehr...
Symon Petljura in Uniform
dschungel Jeffrey Veidlinger untersucht die Pogrome in der Ukraine nach dem Ersten Weltkrieg

Vorboten des Zivilisationsbruchs

Der US-amerikanische Historiker Jeffrey Veidlinger dokumentiert in seinem Buch »Mitten im zivilisierten Europa« die Pogromwelle auf dem Gebiet der heutigen Ukraine in den Jahren 1918 bis 1921. Das Ausmaß des Mordens ist erschreckend. Dennoch wäre es falsch, hier von einer Vorgeschichte des Holocaust zu sprechen. Von mehr...
Tolstoj Anhänger im Wald von Litauen
Inland Die vegetarischen »Gerechten unter den Völkern«

Die gerechten Tolstoj-Anhänger Litauens

In Litauen haben Anhänger der pazifistisch-christlichen Lehre Lew Tolstojs während der deutschen Besatzung Jüdinnen und Juden das Leben gerettet. Ein Ortsbesuch. Von mehr...
Inland Die tragische Geschichte der Juden in Lettland

Jüdisches Leben in Lettland

Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten in Lettland etwa 86 000 Jüdinnen und Juden. Fast alle wurden im Holocaust ermordet. Daran war auch die lettische Bevölkerung beteiligt. Von mehr...
Leon Saltiel
Interview Leon Saltiel, griechischer Historiker, im Gespräch über den Holocaust und die Zerstörung des jüdischen Friedhofs in Thessaloniki

»Mir geht es darum, wer was getan hat«

In seinem jüngst erschienenen Buch »The Holocaust in Thessaloniki: Reactions to the Anti-Jewish Persecution, 1942–1943« (Routledge 2020) hat Leon Saltiel das Verhalten der unter deutscher Besatzung operierenden griechischen Führungsschicht – also der Stadtverwaltung, der Kirche, der Universität, der Gerichte und Berufsverbände – untersucht. Thessaloniki galt vor der Besatzung durch die Wehrmacht als »Jerusalem des Balkan«; 95 Prozent der griechischen Juden Thessalonikis wurden in deutschen Konzentrationslagern ermordet, die meisten von ihnen in Auschwitz. 50 000 Juden, knapp 20 Prozent der ­Bevölkerung der Stadt, wurden ab 1943 deportiert. Interview Von mehr...