Beiträge zu Karl Marx

Hatte seinen Marx gelesen: Theodor W. Adorno
2025/10 dschungel In »Adornos Kritik der politischen Ökonomie« referiert Dirk Braunstein die Marxlektüre von Adorno

Sieben Mal unterstrichen

Dass Theodor W. Adorno Marx las, und vor allem wie er ihn las, darüber hat Dirk Braunstein, der Archivleiter des Instituts für Sozialforschung, schon vor Jahren ein detailreiches Buch geschrieben, das nun in dritter, erweiterter Auflage in einem neuen Verlag erschienen ist.
Nach der Schlacht am Großen Redan. Am ­­9. ­September 1855 werden in ­Sewastopol die ­Leichen abtransportiert. Stich von E. A. Goodall
2025/04 dschungel Was Marx über Russland dachte

Jungle+ Artikel Marx gegen Moskau

Karl Marx befand sich in einer »Fundamentalopposition zum russischen Staat« – so formuliert es Timm Graßmann, Editor bei der Marx-Engels-Gesamtausgabe, in seinem Buch »Marx gegen Moskau«. Marx, der Russlands Außenpolitik in Analogie zum Kapital als alles Bestehende verschlingend sah, analysierte die russische Autokratie früh. Vor allem seine Gedanken zum Krimkrieg (1853–1856) erscheinen angesichts von Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine erstaunlich aktuell.
Von der Armee des Zaren brutal unterdrückt: der sogenannte Januaraufstand 1863/64 in Polen in einer zeitgenössischen Darstellung von Artur Grottger
2025/04 Interview Timm Graßmann, Marx-Experte, im Gespräch über sein Buch »Marx gegen Moskau«

»Bonapartismus im Westen, Zarismus im Osten«

Die Arbeiterklasse müsse zu außenpolitischen Fragen Partei ergreifen, meinte Karl Marx, und zwar grundsätzlich nach republikanischen und antiautoritären Prinzipien. Besonders das Expansionsstreben Russlands wollte er zeit seines Lebens bekämpfen. Ein Gespräch mit dem Marx-Experten Timm Graßmann, der dafür plädiert, das politische Denken von Marx neu zu entdecken.
Lenins Erblasser. Michail Bakunin, fotografiert von Nadar
2024/51 dschungel Was Lenin von Bakunin erbte

Der Prophet Bakunin

Lenins Konzept der Partei als Avantgarde von Berufsrevolutionären inmitten dumpfer Massen verlockt den akademischen Nachwuchs der Geistes- und Sozialwissenschaften offenbar stets aufs Neue. Doch nicht Marx, sondern dessen Widersacher Bakunin (der sich schon zu Lebzeiten als »Gottgesandten« bezeichnete) steht die geistige Patenschaft für den Bolschewismus zu.
Wechselwirkung von Natur und Arbeit. Die Patina, die das Karl-Marx-Denkmal in Chemnitz angesetzt hat, bildet sich bei Regen durch Reaktion mit Kohlenstoff- und Schwefeldioxid
2024/48 Interview Simon Schaupp, Soziologe und Autor, im Gespräch über Arbeit, Natur und Kapitalismus

Jungle+ Artikel »Natur liegt nie als Ressource vor«

Karl Marx bezeichnete das Verhältnis zwischen Gesellschaft und Natur als Stoffwechsel. Die Natur muss durch Arbeit nutzbar gemacht werden und wirkt auf die Menschen zurück. Ein Gespräch mit dem Soziologen Simon Schaupp über sein Buch »Stoffwechselpolitik«, die Autonomie der Natur und den Eigensinn der Arbeitenden.
Container mit Aufschrift "Degrowth"
2023/40 dschungel Eine Kritik an Kohei Saitos Konzept des Degrowth-Kommunismus

Marxistische Schrumpfkur

Dritter Weg, Commons, Empowerment: Kohei Saito wirbt in seinem Buch »Systemsturz« für einen Degrowth-Kommunismus und beruft sich dabei auf Marx. Das Prinzip des Kommunismus, über eine ­Aneignung der Produktionsmittel das gesellschaftliche Verhältnis des Werts aufzuheben, berücksichtigt er allerdings gar nicht.