Beiträge zu Michael Rothberg

Aktenordner mit Dokumenten, die den ­industriellen Judenmord belegten, auf dem Richtertisch des ­ersten ­Auschwitz-Prozesses, 20. ­Dezember 1963 in Frankfurt am Main
2025/19 dschungel Wie sich rechter und linker Revisionismus berühren – Essay aus dem Buch »Rechter Revisionismus in Deutschland«

Jungle+ Artikel »Nationalmasochismus« und »jüdisches Privileg«

Die Behauptung, dass die kritische Beschäftigung mit den Verbrechen des National­sozialismus fremden Mächten dazu diene, Deutschland kleinzuhalten, bildet den ideologischen Kern des neurechten Geschichtsrevisionismus. Unternahm Ernst Nolte 1987 den Versuch, die deutschen Verbrechen durch den Verweis auf stalinistische zu relativieren, versuchen linke Vertreter postkolonialer Theorien neuerdings die Singularität des Holocaust unter Bezugnahme auf die Kolonialverbrechen in Zweifel zu ziehen. Im Kampf gegen das »provinzielle« Geschichtsbilds der Bundesrepublik treffen sich Linke und Rechte genauso wie in der ablehnenden Haltung zu Israel als dem angeblichen Profiteur eines »Schuldkults«.
Die Sorbonne in der Gegenwart: In eine Kufiya gehüllte ­Studenten besetzen Teile der Universität, 7. Mai
2024/25 dschungel Bruno Chaouat fragt in seinem kürzlich auf Deutsch erschienenen Buch nach dem Zusammenhang zwischen postmoderner Theorie und Antisemitismus

Guter Jude, schlechter Jude

Gibt es einen inneren Zusammenhang zwischen dem sogenannten postmodernen Denken und dem Antisemitismus? Bruno Chaouat, selbst ehemaliger Student der »French theory«, weiß darauf eine Antwort: In seinem Buch »Ist Theorie gut für die Juden?« legt der Autor unaufgeregt und skrupulös dar, wie die französische Theorie eine philosemitische Faszination für das Diaspora-Judentum entwickelte und wie diese den Hass auf den Zionismus und Israel inspirierte.