Beiträge zu Poststrukturalismus

Collage mit Ausrissen aus den Originalseiten des Übersetzungsmanuskripts (hier zur besseren Darstellung bunt eingefärbt), Foto von Jacques Derrida (1985) und dem Buch, das Rheinberger damals zugeschickt wurde: die Erstausgabe von »Grammatologie«, erschienen in der Weißen Reihe bei Suhrkamp
2025/09 dschungel Hanns Zischler und Hans-Jörg Rheinberger, Übersetzer, im Gespräch über Jacques Derridas »Grammatologie«

»Die Schrift ist kein Schatten der Sprache«

Jacques Derridas »De la grammatologie« von 1967 gilt als Grundlagenwerk des Poststrukturalismus. 50 Jahre nach dem Erscheinen der deutschen Ausgabe verfolgen deren Übersetzer Hanns Zischler (78) und Hans-Jörg Rheinberger (79) im Gespräch mit der Autorin und Performance-Künstlerin Olga Hohmann (32) und dem Journalisten Fritz von Klinggräff (65) Denkwege eines Buchs, das gerade im Nachmai für Erschütterungen sorgte, die bis heute nachbeben.
Die Sorbonne in der Gegenwart: In eine Kufiya gehüllte ­Studenten besetzen Teile der Universität, 7. Mai
2024/25 dschungel Bruno Chaouat fragt in seinem kürzlich auf Deutsch erschienenen Buch nach dem Zusammenhang zwischen postmoderner Theorie und Antisemitismus

Guter Jude, schlechter Jude

Gibt es einen inneren Zusammenhang zwischen dem sogenannten postmodernen Denken und dem Antisemitismus? Bruno Chaouat, selbst ehemaliger Student der »French theory«, weiß darauf eine Antwort: In seinem Buch »Ist Theorie gut für die Juden?« legt der Autor unaufgeregt und skrupulös dar, wie die französische Theorie eine philosemitische Faszination für das Diaspora-Judentum entwickelte und wie diese den Hass auf den Zionismus und Israel inspirierte.
Auguste Rodin: Le Penseur (Der Denker), 1904
2023/18 dschungel Aus dem Band »Subjekt und Befreiung. Beiträge zur Kritischen Theorie«

Jungle+ Artikel Kritik oder Destruktion?

Der Subjektbegriff im Gefolge Descartes’ bestimmt das denkende Ich als das Fundament jeder Erkenntnis. In der Transzendentalphilosophie Kants erfährt es seine grundlegende Rechtfertigung. Trotz einiger Schwächen gilt es, diesen Subjektbegriff, der die Möglichkeiten des Urteilens und der Kritik selbst begründet, gegen postmoderne Theorie zu verteidigen. Über die Konstitution des Subjekts bei Judith Butler, Jacques Derrida und Michel Foucault – und was daraus für die Wissenschaftstheorie und den politischen Diskurs folgt.