In der Literatur fanden Frauen bereits im 16. Jahrhundert einen Ausdruck ihrer Subjektivität. Warum Liebesromane zu Unrecht mehr als kitschig denn als feministisch wahrgenommen werden und was man aus der Literatur über das Wesen der romantischen Liebe erfahren kann, darüber sprach die »Jungle World« mit der Literaturwissenschaftlerin Annika Nickenig.
Das Konzept exklusiver romantischer Zweierbeziehungen gilt Kritiker:innen in der Regel als patriarchal und bürgerlich. In der zentralen Bedeutung, die das Individuum in der romantischen Liebe einnimmt, steckt jedoch auch subversives, gar antikapitalistisches Potential.