Artikel über Literatur

Finn Job
dschungel Ein Gespräch mit Finn Job über seinen Roman „Hinterher“

»Ich bin für die Fiktion«

Der Roman »Hinterher« von Finn Job spielt im Sommer 2017 in Berlin und der Normandie. An einem Samstagmittag Ende Dezember 2022 erzählt der Autor in einem französischen Rauchercafé im Westen Berlins von der Generationserfahrung des Rumopferns, den Vorzügen des Archivs und warum er es nicht schafft, ein Buch von Édouard Louis zu Ende zu lesen. Interview Von mehr...
Schreibmaschine
dschungel Ansgar Mohnkern wendet sich gegen die Annahme, die Welt sei ein Effekt der Erzählung

»Ausstieg aus dem Monstrum der Erzählung«

Die Idee, dass jede Erfahrung von Wissen, Handeln und sogar Leben selbst nur als »Story« zu haben sei, hat einen ideologischen Kern. Dieser drängt auf Mitmachen und Weitermachen dort, wo ein Anhalten dringend nötig wäre, sagt der Literaturwissenschaftler Ansgar Mohnkern. Ein Gespräch über die Macht des Algorithmus, die Theorie der narrativen Ökonomie, die Erzählungen Putins, Trumps und Habecks und darüber, wie der Pflastersteinmoment bei Marcel Proust den Ausweg aus der Krise weisen kann. Interview Von mehr...
Cormac McCarthy
dschungel Cormac McCarthy erzählt in seinem Doppelroman die Geschichte eines Geschwisterpaars

Mehr Rätsel als Lösungen

Der Schriftsteller Cormac McCarthy erzählt seit Jahrzehnten Geschichten von den Rändern der US-amerikanischen Gesellschaft. In seinem neuen Doppelroman geht es um ein Geschwisterpaar – und darum, dass die Wissenschaft nicht alle Fragen beantworten kann. Von mehr...
Filmszene mit Häftlingen
dschungel Hermann Borchardt schrieb als Ghostwriter an Ernst Tollers „Pastor Hall“ mit

»Das klingt doch nicht nach Toller!«

Die britische Verfilmung von 1940 machte Ernst Tollers letztes Theaterstück »Pastor Hall« weltberühmt. Dass die Szenen aus dem Konzentrationslager von dem ehemaligen Häftling Hermann Borchardt geschrieben wurden, stritt Toller ab. Der nun erschienene zweite Band der Werkausgabe Hermann Borchardts liefert dazu neue Erkenntnisse. Von mehr...
Elfriede Jelinek mit Sonnenbrille liest in einem Heft
dschungel Eine neue Dokumentation über Elfriede Jelinek erzählt auch über Österreich

Negation in persona

Ein neuer Dokumentarfilm widmet sich dem Leben und Werk der Schriftstellerin Elfriede Jelinek – und erzählt dabei auch die Geschichte des (post)faschistischen Österreich. Von mehr...
Der Autor Édouard Louis
dschungel Édouard Louis’ neuer Roman „Anleitung ein anderer zu werden“

Le sexe et la ville

In einer Reihe mit Derrida und anderen Größen: Édouard Louis schildert in seinem neuen Roman »Anleitung ein anderer zu werden« die schon bekannte Geschichte seines Aufstiegs. Aber wie er sie erzählt, ist immer wieder spektakulär. Von mehr...
Annie Ernaux
dschungel Die Literaturnobelpreisträgerin Annie Ernaux unterstützt die BDS-Bewegung

Mit zweierlei Maß

Annie Ernaux hat den Literaturnobelpreis erhalten. Ihre Unterstützung der BDS-Bewegung scheint kaum jemanden zu stören. Von mehr...
Bühnenfotografie einer Aufführung des Stücks Jakob Michael Reinhold Lenz
dschungel Wie der Dichter J. M. R. Lenz durch Riga irrte

Eines kurzen Lebens Reise in die Nacht

Von Riga nach Weimar und zurück: Die Biographie des Dichters J. M. R. Lenz gleicht einem Irr- und Kreisweg, sein Werk einem Ruinenfeld. Eine Erinnerung. Von mehr...
Vernon Subutex
dschungel »Das Leben des Vernon Subutex« von Virginie Despentes als Graphic Novel

Der Sensenmann dreht auf

Der ehemalige »Charlie Hebdo«-Karikaturist Luz hat den ersten Band der Trilogie »Das Leben des Vernon Subutex« von Virginie Despentes mehr als nur kongenial in einer ebenso bedrückenden wie rauschhaften Graphic Novel adaptiert. Von mehr...
Portrait Fran Lebowitz
dschungel Die Schriftstellerin Fran Lebowitz nimmt kein Blatt vor den Mund

Der Wille zum Beschweren

Seit der Netflix-Serie »Pretend It’s a City« ist die Schriftstellerin Fran Lebowitz allseits bekannt. Nun ist das berühmtestes Buch der Autorin mit dem losen Mundwerk fast 30 Jahre nach der Erstveröffentlichung zum ersten Mal auf Deutsch erschienen. Von mehr...
Porträt Joan Didion
dschungel Die Essays von Joan Didion erscheinen in neuer Übersetzung

Das intellektuelle Dreamgirl

Im vergangenen Jahr verstarb die US-amerikanische Schriftstellerin Joan Didion. In den Nachrufen überbot man sich mit Superlativen, doch der Antimoralismus, den man auch ihren nun erscheinenden neu übersetzten Essays entnehmen kann, wurde weniger gewürdigt. Von mehr...
Hans Fallada an der Schreibmaschine
dschungel Eine Studie beschäftigt sich mit Schriftstellern, die im »Dritten Reich« blieben

Geblieben, um zu schreiben

Hans Fallada ist für Anatol Regnier das Paradebeispiel eines Schriftstellers, der sich mit dem Nationalsozialismus zu arrangieren versuchte. Aus der Beschäftigung mit der Biographie Falladas ist eine umfangreiche Studie über Schriftsteller im Nationalsozialismus entstanden. Von mehr...
Franz Fühmann an seinem Arbeitsplatz
dschungel Franz Fühmann wäre am 15. Januar 100 Jahre alt geworden

Dicke Bretter

Am 15. Januar wäre Franz Fühmann 100 Jahre alt geworden. Wie bei nur wenigen anderen Schriftstellern spiegeln sich in seinem Leben und Werk die politischen Brüche des 20. Jahrhunderts. Von mehr...
Richard Schmincke
dschungel Die Biographie des Antifaschisten Richard Schmincke

Vorkämpfer für eine Sozialmedizin

Ricarda Bethke hat die Biographie ihres Vaters Richard Schmincke geschrieben, der zu den Mitbegründern der Sozialmedizin in Deutschland gehört. Von mehr...
dschungel Der Roman »Sea« von Norbert Klugmann und Klaas Jarchow

Nazis statt hygge

In Schweden sitzen Neonazis im Parlament und bringen Leute um, die ihnen zu genau auf die Finger schauen; doch das Bild von der schwedischen Idylle à la Bullerbü hält sich bei Touristen hart

Platte Buch Von mehr...