Hungerstreik gegen türkische Propaganda

Mit einem auf drei Tage befristeten öffentlichen Hungerstreik protestierten vergangenes Wochenende Kurdinnen in neun deutschen sowie vier weiteren europäischen Städten "gegen den andauernden Vernichtungsfeldzug des türkischen Staates". Insbesondere wandten sich die Frauen gegen den "derzeitigen rassistisch-chauvinistischen und aggressiven Propagandafeldzug in den türkischen Medien". Anlaß der Aktion: Ein ebenfalls dreitägiger Hungerstreik von rund 10 000 PKK- und anderer politischer Gefangener in der Türkei, der sich gegen den schmutzigen Krieg des Regimes und die "beispiellose Desinformationskampagne" der türkischen Medien richtet. Als Kronzeuge dieses "Feldzuges gegen die demokratische Opposition" diene sich vor allem der kürzlich von der PKK zur türkeifreundlichen kurdischen KDP übergelaufene Semdin Sakik an, schreiben die Kurdinnen in einem Aufruf zur Solidarität. Die Hungerstreikenden kritisierten auch die westlichen Medien, da diese "allzuoft unkritisch türkische Berichte übernehmen".