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Ein Jahr Kreuzberger Hinterhof reicht! Mit Laptops, Handys, ISDN-Leitung ist Handys, ISDN-Leitung ist theoretisch jede Zeitungsredaktion reisetauglich. Wir machen den Praxistest: In einem dänischen Ferienhaus produzieren wir eine Ausgabe unter leicht erschwerten, aber äußerst angenehmen Bedingungen. Alles eine Sache der Logistik.

Bis in den Masnedøvej verfolgen uns FAZ, Welt und taz im Ferienabo, die Antifa mailt ihre Termine, die Korrespondenten aus Paris, Bayern und Wien faxen letzte Nachrichten, und die Bravo gibt's an der nächsten Tanke. Aber das Ressort Inland heißt jetzt Ausland, die Hauptstadt Kopenhagen und die Interviewpartner sprechen Dänisch. Oder Englisch. In dieser Ausgabe erfahren Sie alles, was wir nicht über Dänemark wußten. Die Disko in Vordingborg schließt um 12 Uhr, in unserer Disko-Seite dreht sich alles um die EU, das bedeutet Tanzbetrieb rund um die Uhr. Heißt Antifa auch auf Dänisch Busfahren? Sollen im liberalen Dänemark die Nazis verboten werden?

Eine kleine Notiz in einer deutschen Zeitung machte uns auf einen Geheimdienst-Skandal aufmerksam, der in Dänemark seit längerem für Schlagzeilen sorgt. Doch wie einer dänischen Affäre auf die Spur kommen, ohne ein richtig ausprechen zu können? Die Kollegen von Socialisten Weekend brachten uns zwar kein Dänisch bei, dafür aber einen Artikel mit und schleusten uns gleich noch ins ISDN-Netz ein. Mange tak!

Wer das Smørrebrød über hatte, fuhr nach Christiania, testete die kieztypischen Lifestyle-Medikamente oder versuchte, "Niels Lyhne" im Original zu lesen, was auch nach drei Usbeken nicht möglich war.

Da Fotoarchive nicht zur Grundausstattung eines dänischen Ferienhauses gehören, ergaben sich gewisse Probleme, die nur durch den spontanen Zugriff auf Digitalkamera und Redaktionsbäuchezu lösen waren. Wir bitten um Verständnis. Auch für den einen oder anderen kleinen Schreibfehler, der nicht korrigiert wurde. Alles weitere auf Heim & Welt.