Zeitalter der Extreme III

Dem internationalen Finanzsystem droht ohne grundlegende Reformen der Zusammenbruch. Das meint jedenfalls der japanische Finanzminister, der sich schließlich mit Pleiten auskennen muß. "Ich hoffe, daß in den nächsten zehn bis 20 Jahren Kriege und Wirtschaftskrisen vermieden werden können, aber das Risiko eines Zusammenbruchs besteht definitiv", sagte Eisuke Sakakibara vergangene Woche vor Journalisten in Tokio. Einzelne regionale Finanzkrisen könnten zu einem Zusammenbruch der Weltfinanzordnung führen. In Japan sei allerdings ein Ende der Rezession in Sicht. Unterstützung erhielt Sakakibara von ungewohnter Seite. Kubas Staats- und KP-Chef Fidel Castro erklärte zum wiederholten Male in Havanna, er sei überzeugt, daß der Neoliberalismus nach einer "tiefen und katastrophalen Krise" verschwinden werde.