Uno-Multis

Ein internes Memorandum der Uno-Entwicklungsagentur (UNDP), das letzte Woche im Internet veröffentlicht wurde, enthüllt die enge Zusammenarbeit der Uno mit transnationalen Konzernen. Die UNDP hat sich in den vergangenen vier Monaten an verschiedene Konzerne gewandt - mit dem Angebot, bei einem neuen Entwicklungshilfefonds als offizielle Sponsoren aufzutreten. Als Dank für die Spende wird den Konzernen, darunter Novartis, H&M und Ikea, breiter Zugang zu den UNDP-Büros und hohen Regierungsstellen eröffnet. Den guten Namen der Vereinten Nationen gibt es ohne Aufpreis: Ein spezielles UN-Logo ist bereits in Arbeit.

Durch das Projekt, welches den schönen Namen "Global Sustainable Development Facility" (deutsch etwa: Einrichtung für globale nachhaltige Entwicklung) trägt, sollen "zwei Milliarden Menschen in die Marktwirtschaft" integriert werden und so ihre Lage verbessern.

Verschiedene Nichtregierungsorganisationen wenden sich jetzt an die UNDP mit dem Aufruf, das Projekt zu stoppen. Es biete einzig den Unternehmen die Möglichkeit, "greenwash" zu betreiben, also ihr angekratztes Image in Sachen Menschenrechte und Umweltschutz etwas aufzubessern. Zudem verliere die UNDP darin an Unabhängigkeit und Glaubwürdigkeit in "ihrer Mission, den Armen der Welt zu dienen".