Große Food-Coop an der Ruhr

Nun ist es so gut wie amtlich: Die Tengelmann Warenhandels-GmbH aus Mülheim/Ruhr, Nummer fünf unter den deutschen Lebensmittel-Einzelhändlern, will ihre Ketten Tengelmann, Kaisers, Grosso und Magnat in eine Fusion mit dem Marktführer Edeka einbringen. Man habe eingesehen, so informierte Firmenchef Erivan Haub vergangene Woche, daß in diesem Geschäftsfeld keine europäische Marktposition zu besetzen sei. Zudem will der Konzern auch die niederländische Handelsgruppe Hermanns Groep und die Drogeriemarkt-Kette kd abstoßen. In der Folge der Umstrukturierung könnten nun etwa 7 000 Beschäftigte in Verwaltung und Logistik ihren Job verlieren. Rund 25 Prozent seines Imperiums hätte Haug damit abgestoßen, um mit den verbleibenden 75 Prozent tüchtig Kasse zu machen. Künftig sollen die Plus-Warenhandelsgesellschaft, die Obi-Baumärkte, die Textilmärkte KIK und Takko und das US-amerikanische Supermarktgeschäft A&P im internationalen Geschehen für schwarze Zahlen sorgen. Allein das Netz der Plus-Filialen will Haub - vor allem im ost- und südeuropäischen Raum - von derzeit 3 500 auf 5 000 Läden ausbauen.