Deutsches Haus

Am 24. April verurteilte das Amtsgericht Frankfurt/Oder (Brandenburg) drei Rechtsextreme zu Haftstrafen zwischen 24 und 32 Monaten. Die Männer im Alter von 22 bis 27 Jahren hatten im Juli 2000 zwei Inder und einen Pakistani angegriffen, misshandelt und durch Frankfurt gejagt. Erst als die Polizei einschritt, ließen die rechten Schläger von ihrem Opfer ab. Das Gericht sprach sie der gefährlichen Körperverletzung schuldig. Einen Tag nach den Gedenkfeierlichkeiten zum 56. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Sachsenhausen (Brandenburg) schändeten Unbekannte die Gedenkstätte auf dem Gelände des ehemaligen KZ-Außenlagers in Falkensee. Polizeibeamte entdeckten am Abend des 23. April Schmierereien an den Außenwänden einer Häftlingsbaracke und auf dem Lagerplan. Zudem fanden sie Einbruchsspuren an einer weiteren Baracke. Nach Polizeiangaben ist ein rechtsextremer Hintergrund der Tat derzeit nicht erkennbar. In der Nacht zum 22. April schändeten vier Neonazis den jüdischen Friedhof in Perleberg (Brandenburg). Sie warfen fünf Grabsteine um und sprühten mit silberner Farbe SS-Runen darauf. Auf die Außenmauer des Friedhofs schmierten sie ein Hakenkreuz und antisemitische Parolen. Die vier Täter wurden am 24. April in Perleberg und in Nordrhein-Westfalen verhaftet. Drei von ihnen gaben an, auf einer NPD-Veranstaltung in Ludwigslust (Mecklenburg-Vorpommern) zu der Tat angestiftet worden zu sein. Gegen die beiden älteren wurde Haftbefehl erlassen. Die Staatsanwaltschaft Neuruppin teilte mit, dass einer von ihnen bereits »einschlägig vorbestraft« sei. In der gleichen Nacht beschmierten vermutlich dieselben Täter zwei Döner-Lokale in Perleberg ebenfalls mit silberner Farbe. Am 21. April pöbelte ein 19 Jahre alter Zeitarbeiter am Ostbahnhof in München (Bayern) mehrere Ausländer an und rief ausländerfeindliche Parolen. Der Mann aus Stollberg im Erzgebirge wurde festgenommen. Gegen ihn wird wegen Volksverhetzung ermittelt. Drei Rechtsextreme im Alter von 16 bis 19 Jahren verprügelten am 20. April in Magdeburg (Sachsen-Anhalt) einen 47jährigen Algerier, der mit dem Fahrrad unterwegs war. Der Mann erlitt Verletzungen im Gesicht. Die drei Angreifer flüchteten beim Eintreffen der Polizei mit einer Gruppe von 25 Jugendlichen in eine Straßenbahn. Die Gruppe versuchte, die Festnahme der Täter zu verhindern. Die drei Magdeburger waren schon mehrmals wegen ähnlicher Übergriffe aufgefallen. Nun wird gegen sie wegen schwerer Körperverletzung ermittelt.