Deutsches Haus

Zwei Neonazis verletzten am 26. Februar in München drei russischstämmige Jugendliche. Das berichtete der Münchner Merkur. Auf der Straße griffen die beiden Männer demnach einen der Jugendlichen unvermittelt an und schlugen ihm mehrfach mit den Fäusten ins Gesicht, woraufhin ihm seine Freunde zu Hilfe kamen und sich eine Schlägerei entwickelte. Die Polizei nahm alle Beteiligten vorübergehend in Gewahrsam. Am 25. Februar griff ein Unbekannter in Wismar (Mecklenburg-Vorpommern) einen 14jährigen Aser­baidschaner an, nachdem dieser gegen einen Kaugummiautomaten geschlagen hatte. Der unbekannte Mann beschimpfte den 14jährigen und schlug ihm dann mit der Faust ins Gesicht. Der Verein »Opferperspektive« veröffentlichte ebenfalls am 25. Februar in Potsdam (Brandenburg) die Zahl »rechtsmotivierter Angriffe« für 2007. Demnach wurden im vergangenen Jahr in Brandenburg 137 rechtsextreme Gewalttaten registriert. Die Zahlen sind ähnlich hoch wie in den Jahren zuvor. Bei 99 der 137 Straftaten handelte es sich um Körperverletzung, davon war bei 64 Angriffen Rassismus das Tatmotiv. Antisemitische Schmierereien wurden am 24. Februar bei der Polizei in Eisenhüttenstadt (Brandenburg) angezeigt. Unbekannte hätten Lampen und Durchgänge beschmiert, berichtete die Märkische Allgemeine. In Halle (Sachsen-Anhalt) verletzten am 24. Februar zwei Personen einen 34jährigen Mann aus Eritrea, berichtete das Hamburger Abendblatt. Der Mann war gerade auf dem Nachhauseweg, als ihn zwei Männer beleidigten und ins Gesicht traten. Sie fügten ihm eine Platzwunde an der Oberlippe zu. Zwei Männer im Alter von 26 und 27 Jahren griffen am 23. Februar in Leipzig (Sachsen) einen Nigerianer an. Das schrieb die Sächsische Zeitung. In einer Straßenbahn beschimpften sie den 32jährigen zunächst als »Neger« und warfen den Mann dann an einer Haltestelle aus dem Abteil. Anschließend traten sie auf den auf der Straße liegenden Mann ein. Der 32jährige setzte sich mit einem Pfefferspray zur Wehr. Mindestens fünf Fahrgäste hielten die Angreifer fest, bis die Polizei eintraf. Auch gegen den Nigerianer wird wegen »gefährlicher Körperverletzung« ermittelt. Unbekannte beschmierten das Holocaust-Mahnmal in Berlin-Mitte mit einem Hakenkreuz und anderen rechtsextremen Symbolen. Eine Mitarbeiterin der Gedenkstätte bemerkte die Zeichen an einer der Stelen am 22. Februar. Im Verfahren wegen Volksverhetzung und versuchter gefährlicher Körperverletzung hat das Amtsgericht Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) am 22. Februar den 24jährigen Angeklagten freigesprochen. Ihm war vorgeworfen worden, eine Gruppe französischer Schüler zusammen mit einem anderen Mann rassistisch beleidigt und mit Wurfgeschossen attackiert haben. Der Mann bestritt die Tat. Der Richter wertete die Aussagen des einzigen Zeugen als nicht glaubhaft.

AW