Die Reaktion

Zur Debatte über Rojava schreibt auf unserer Facebook-Seite Souroush M.: »Ich glaube, dass die PKK eine linke Befreiungsbewegung mit wenig appetitlicher Ideologie ist, ist dem zurechnungsfähigen Teil der linken Unterstützer bekannt. Allerdings sind mir 100 Semi-Demokratien nach venezolanischem Vorbild in der Region lieber als ein Kalifat des IS, und ich bin mir sicher, das wäre auch den Menschen dort lieber.« Per E-Mail kritisierte Bernd G. den Artikel »Zombies in Zügen« (46/2014) zum GDL-Streik: »Angesichts der Hetze von bürgerlichen Medien und Politik ist es verdienstvoll von Euch, wenn Ihr für die Verteidigung der Koalitionsfreiheit und der Streikziele der GDL eintretet. Der Artikel hat diesem Anliegen jedoch einen Bärendienst erwiesen. (…) Das Gros der bei der GDL Streikenden sind Ossis, die zu den vom Autor geschmähten ArbeiterInnen gehören, die in der DDR die ›friedliche Revolution‹ betrieben hatten. Erst sie haben aus der GDL überhaupt eine echte Gewerkschaft gemacht, die zuvor nur ein fast reiner Beamtenverein mit Streikverbot war. (...) Die Demonstration vom 4. November 1989 war gerade das Gegenteil dessen, was der Autor suggeriert: Kein ›deutsch-nationaler Taumel‹, sondern das Plädoyer für eine demokratische DDR! (...) Die Pfiffe, die Heiner Müller entgegenschallten, stammten von den vor der Tribüne zahlreich vertretenen Jüngern der SED.« Zum Artikel »Kalbsbries unter Palmen« (47/2014) schreibt Sitz W.: »Bei veganem Leben, jenseits des Lifestyles, geht es nicht um Identitätskonstruktionen des Eigenen – Hipster, Queer, Arbeiter_In, Migrant_In oder weiß der Geier was –, sondern ausnahmsweise mal um das Andere: um das Leiden der Tiere. Für das Schwein spielt es überhaupt keine Rolle, von wem es vollständig oder nur teilweise gefressen wird. Tod ist Tod. Dass ich in der letzten linken Wochenzeitung in Schland so eine Lobhudelei des – natürlich coolen – Fleischfressens lesen muss, kotzt mich tatsächlich an.«