Beiträge von Karl Pfeifer

2013/31 Ausland Erwin Javor und Florian Markl im Gespräch über die verzerrende Berichterstattung über den Nahen Osten

»Es geht nicht nur um Verschleierung«

Die Berichterstattung über den Nahen Osten ist häufig verzerrt. Die Medienbeobachtungsstelle Mena in Österreich versucht, dies zu korrigieren. Die Jungle World sprach mit Erwin Javor, der Mena gründete, und seinem Mitarbeiter Florian Markl über die Arbeit von Mena und deren mög­lichen Vorbildcharakter für andere Länder.

2013/19 Ausland über den jüdischen Weltkongress in Budapest

Der Judenmacher

Auf dem jüdischen Weltkongress, der am Wochenende in Budapest getagt hat, entlarvte sich Ungarns Regierung wieder einmal als unfähig, einen konstruktiven Dialog zu führen.

2012/01 Interview Sándor Radnóti im Gespräch über die Kriminalisierung politischer Kritik in Ungarn

»Orbán entschied sich für Rache«

Die ungarische Regierung unter Premierminister Viktor Orbán schränkt die Meinungsfreiheit ein und kriminalisiert missliebige Personen. Das Mediengesetz, das die Regierung Ende 2010 verabschiedete, wurde in Teilen zwar für verfassungswidrig erklärt, mit der seit dem 1. Januar gültigen neuen Verfassung erweitert die Regierung jedoch ihre Befugnisse. Vor fast einem Jahr begann sie zudem eine Hetzkampagne gegen sechs Philosophen, denen Zweckentfremdung von Forschungsmitteln vorgeworfen wurde (Jungle World 10/11). Betroffen war auch Sándor Radnóti. Der 65jährige ist Philosoph, Literaturkritiker und Professor der Ästhetik an der Universität Budapest. Die Jungle World sprach mit ihm über die Kriminalisierung von Regierungskritikern, die Liquidierung der Budapester Lukács-Forschung und die Aufgabe demokratischer Prinzipien.

2011/49 dschungel Über eine antisemitische Theaterintendanz in Budapest

Rechtes Theater

Der antisemitische Schriftsteller István Csurka übernimmt nach einer umstrittenen Entscheidung des Budapester Bürgermeisters gemeinsam mit dem rechtsextremen Schauspieler György Dörner die Leitung des Neuen Theaters Budapest.

2011/10 Interview Im Gespräch mit dem ungarischen Philosophen Sándor Radnóti über die Hetzkampagne ungarischer Medien gegen ihn und einige Kollegen

»Sie schaffen die Demokratie ab«

Seit Anfang Januar führen die der Regierung nahe stehenden ungarischen Medien eine Hetzkampagne gegen sechs ungarische Philosophen, die mit einem in der Budapester Tageszeitung Magyar Nemzet veröffentlichten Artikel unter der Schlagzeile »Die Hellers haben eine halbe Milliarde Forint verforscht« begann. Angegriffen wurden international bekannte Philosophen wie Ágnes Heller, Mihály Vajda, György Gábor, Kornél Steiger, György Geréby und Sándor Radnóti. Der Vorwurf lautete: Sie hätten Forschungsmittel zweckentfemdet. Der Abrechnungskommissar der Regierung, Gyula Budai, der auch Abgeordneter der rechten Regierungspartei Fidesz ist, leitete eine Untersuchung ein. Dass die Vorwürfe in Wahrheit politisch motiviert sind, wird von der Regierung und den entsprechenden Medien kaum verborgen. Radnóti wurde Mitte Februar mitgeteilt, dass die Untersuchung gegen ihn eingestellt werde. Der 1946 geborene Philosoph, Kritiker und Professor der Ästhetik an der Universität Budapest hat zwölf Bücher publiziert, darunter »The Fake. Forgery and its Place in Art« (1999).