Pflaster bald chaotensicher

Endlich! Berlin wird noch sicherer. Zumindest für all die Parlamentäre und Minister, die im kommenden Jahr von Bonn in Deutschlands Hauptstadt ziehen wollen. Rund um den Reichstag sollen nämlich laut einem Sicherheitskonzept des Landeskriminalamtes Pflaster gelegt werden, das nicht herausgerissen werden kann. Mit dieser "aufbruchsicheren Bepflasterung" will man "berlintypische Straßenkrawalle" (Berliner Morgenpost) im künftigen Parlamentsviertel verhindern. Besondere Sicherheit wird allerdings nicht nur am Regierungssitz versprochen. So soll nach den Vorstellungen der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus künftig eine Gesetzesänderung Videoüberwachung an "gefährlichen Orten" wie Alexanderplatz, Breitscheidplatz und Kottbusser Tor legalisieren. Und auch von den guten Erfahrungen bayrischer und baden-württembergischer Kollegen wollen die Berliner Unionspolitiker lernen: Speziell ausgebildete Zielfahnder sollen an den Ausfallstraßen der Hauptstadt verdachtsunabhängige Kontrollen - die sogenannte Schleierfahndung - durchführen, "um das Sicherheitsgefühl der Menschen" zu erhöhen, wie CDU-Fraktionsführer Roland Gewalt sagte.