"Separatistische Propaganda, Beleidigung von Atatürk und der Herrschenden mittels Publikationen", so wurden seit 1971 mehrere Urteilssprüche für Ismail Besikci zu einer insgesamt mehr als siebzigjährigen Haftstrafe begründet. Seither hat der türkische Soziologe und Autor ein Drittel seines Lebens
in den Kerkern türkischer Gefängnisse verbracht. Am Mittwoch vergangener Woche wurde er nun aus dem Gefängnis von Bursa entlassen. Die freie Meinungsäußerung, wissenschaftliche und politische Betätigung aber werden ihm durch das türkische Amnestiegesetz vom 28. August ausdrücklich verboten. Bei Zuwiderhandlung droht Besikci wieder Haft
