FPÖ attackiert den »Falter«

Der neue österreichische Justizminister Michael Krüger (FPÖ) hat das linksliberale Wiener Wochenmagazin Falter wegen »Kreditschädigung« verklagt, zu deutsch Rufschädigung. Es geht um ein Foto in der Ausgabe des Falter vom 9. Februar, das René Schimanek, den Pressesprecher des Justizministeriums, zeigt. Er steht neben den verurteilten Rechtsextremisten Gottfried Küssel, der die Hand mit drei abgespreizten Fingern zum Kühnen-Gruß reckt, und Hans Jörg Schimanek, der einen Schlagstock schwingt. Krüger bestreitet zwar die Authentizität der Aufnahme nicht, hält die Veröffentlichung aber für eine Kampagne von deutschen, der »SPD nahe stehenden Industriellen«. Das Verhältnis des Falter zur FPÖ ist gespannt, seit das Magazin ein Interview mit Jörg Haider führte, das Haider nicht autorisieren wollte und von dem er schließlich behauptete, es niemals geführt zu haben. In dem Interview erklärte Haider, er könne zwischen Churchill, Stalin und Hitler keine großen Unterschiede erkennen. Der Falter stellte schließlich den Mitschnitt des Gesprächs als Audiodatei ins Internet (www.falter.at).