Paul Celan in Deutschland

Makulatur

»Der Tod ist ein Meister aus Deutschland« (Lea Rosh, Eberhard Jäckel; Buchtitel, 1990) »Ein Meister aus Deutschland. Heidegger und seine Zeit« (Rüdiger Safranski; Buchtitel, 1994) »Der Ton ist kein Meister aus Deutschland. Der falsche Ton hätte vermieden werden müssen.« (Rolf Szymanski; Berliner Zeitung, 12. Juli 1995) »Und nun ist doch passiert, was Paul Celan einst so beschrieb: ðDer Tod ist deutscher Meister.Ы (Wiglaf Droste; junge Welt, 26. Mai 1997) »Der Tod ist eine Maschine aus Eis. Annäherungen an Thomas Strittmatter (1961 bis 1995)« (Gunna Wendt; Buchtitel, 1997) »Die kathartische Wirkung der Geschichte, die wahrhaft sittliche ðBetroffenheitÐ des einzelnen erwächst letztlich aus der Erkenntnis, die Jorge Semprun, spanischer Häftling in Buchenwald, im dialektischen Widerspruch zu Paul Celans ðDer Tod ist der Meister aus DeutschlandÐ in dem Satz zusammengefaßt hat: ðDer Tod ist ein Meister aus MenschheitÐ.« (Klaus Hornung; Junge Freiheit, 20. November 1998) »Humor ist ein Schreckensmeister aus Deutschland.« (Klaus Bittermann; taz, 11. Februar 1999) »Der Luftwaffenstützpunkt läßt grüßen - Übung macht den Meister aus Deutschland.« (Klaus Modick; taz, 12. April 1999) »Wenn der Franzos sich an all den Rohmers und Resnais sattgesehen hat, geht er zur Erholung in einen Film von Christian Clavier, der mit jedem neuen Drehbuch gegen die Behauptung angeht, der Klamauk sei ein Meister aus Deutschland.« (Harald Keller; taz, 30. April 1999) »Daher wirft Todd Bowen (Brad Renfro) am Ende den Basketball ganz cool in den Korb, nachdem er seinen Lehrer bedrohte, der dem FBI von der Verbindung zwischen dem gelehrigen Schüler Bowen und dessen Meister aus Deutschland berichten will.« (bw; taz, 24. Juni 1999) »Die Schwierigkeiten, die sich daraus ergaben, eine Herrschaft jenseits des Wertgesetzes anzunehmen, die zugleich nach der Vernunft dieses Gesetzes verfährt, hat erst Adorno in der Negativen Dialektik zu reflektieren begonnen. Nur um ihnen auszuweichen, wurde des öfteren auf den alten Glauben von der revolutionären Klasse zurückgegriffen und die Dichotomie von unten und oben, von guter Bevölkerung und böser Führung, reaktiviert. Dieser Rückgriff verhinderte in der Tat, daß Neumann, Adorno und Horkheimer in aller Klarheit und Konsequenz die Deutschen als die Meister der Krise des Werts erkennen konnten. ðDer Tod ist ein Meister aus Deutschland.Ы (Gerhard Scheit; konkret, 1/00) »Der Todd ist ein Meister aus Frankreich.« (Justus Wertmüller; Bahamas, 31/00) »Auch der Proper ist ein Meister aus Deutschland.« (Stefan Behr; Frankfurter Rundschau, 29. April 2000) »Beim nächsten Mal wird nicht einfach gestorben, wenn EM ist! Sonst kommt Wilfried Mohren und bringt Metaphern: Der Tod ist eine versalzene Suppe aus Deutschland.« (Wiglaf Droste; taz, 30. Juli 2000) »Der Tod ist ein Kinderwitz aus Schweden: ðUnd was kommt dann?Ð fragt Pernilla Stalfelt und sammelt Ideen über das Leben danach« (Untertitel, FAZ, 14. November 2000) »Der Tod ist ein Holpervers aus Deutschland.« (Nikolaus von Festenberg; Der Spiegel, 46/00) »Der Tod ist ein Meister aus Zion« (The Zündelsite, undatiert) »Die Zensur ist ein Meister aus Deutschland« (discover, undatiert) »Der Tod bleibt ein Meister aus Oberndorf.« (Jürgen Grässlin; Friedensblätter Baden-Württemberg, 12/96)