Infos, die keine sind

Wer sich bei Facebook die Kontoeinstellungen ansieht, findet neben den vielen und doch recht unübersichtlichen Einstellungsmöglichkeiten auch die Option, die eigenen Informationen herunterzuladen. Vollmundig bekommt man eine komplette Kopie der Facebook vorliegenden Daten des eigenen Profils versprochen. Da man neugierig ist, wird natürlich sofort der grüne Button betätigt, der logischerweise mit »Herunterladen« beschriftet ist, will man doch endlich wissen, was Facebook so alles Persönliches gespeichert hat. Doch es startet kein Download, stattdessen gibt es ein kleineres Popup, das darüber informiert, dass es etwas dauert, bis alle Daten zusammengestellt worden sind, und man um Verständnis dafür bitte, dass man seine Identität noch einmal nachweisen muss, um eben die Datensicherheit zu gewährleisten. Zum Bestätigen drückt man dann erneut auf einen grünen »Herunterladen«-Button.
Zwei Stunden später ist die Mail dann da. Auf den Link geklickt, das Facebook-Passwort eingegeben, und endlich startet der Download, den man ja eigentlich schon vor vielen, vielen Minuten haben wollte. Es handelt sich dabei um eine ziemlich große Zip-Datei. Darin befinden sich ein paar HTML-Seiten, alle selbst hochgeladenen Fotos und alle Videos. Dazu kann man sich, nachdem das Archiv ausgepackt ist, die eigenen Daten unter Profil, alle Einträge auf der Pinnwand, die Fotos, verschickte und empfangene Nachrichten und eine Liste mit den Freunden ansehen, alles das Gleiche, wie es auch auf der eigenen Profilseite in schönerem Layout zur Verfügung steht. Was man aber nicht findet, sind Infos, die sich auf der normalen Facebook-Seite nicht finden lassen. Verschickt werden also definitiv nicht alle Daten, die Facebook über einen Nutzer gesammelt hat. Warum Facebook auch noch zwei Stunden braucht, um diese zur Verfügung zu stellen, wird zudem immer ein Rätsel bleiben.