Deutsches Haus

Wie die Taz am 1. April berichtete, prüft die Bundesanwaltschaft, gegen Mitglieder einer rechtsextremen »Bürgerwehr« aus Freital (Sachsen) wegen Terrorverdachts zu ermitteln. Die beiden Verfahren richten sich gegen insgesamt fünf Männer und eine Frau im Alter von 18 bis 40 Jahren. Ihnen werden unter anderem Angriffe auf Asylunterkünfte und Flüchtlingsunterstützer vorgeworfen. Die Generalstaatsanwaltschaft Dresden habe die Verfahren in Karlsruhe wegen des Anfangsverdachts der Bildung einer terroristischen Vereinigung zur Prüfung vorgelegt. Wie der Tagesspiegel meldete, wurde im Berliner Bezirk Steglitz gleich zweimal innerhalb einer Woche ein 34jähriger Türke angegangen. Der erste Vorfall ereignete sich am 23. März. Der Täter beleidigte das Opfer fremdenfeindlich und verschwand. Am 30. März schlug derselbe Unbekannte dem Opfer mit einem Fahrradschloss ins Gesicht. In Sachsen-Anhalt sind 2015 insgesamt 1 780 rechte Straftaten verübt worden, wie der MDR am 30. März meldete. Das bedeutet einen Anstieg von knapp 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Angriffe auf Asylbewerberheime stieg von acht auf 71. Am 29. März bedrohte und verletzte im Berliner Bezirk Spandau ein Unbekannter eine Marokkanerin und ihr kleines Kind. Wie der Tagesspiegel berichtete, soll der Täter die Frau angebrüllt und mit dem Tod bedroht haben. Anschließend boxte der Mann mit der Faust in Richtung des im Kinderwagen sitzenden Einjährigen. Bevor der Täter flüchtete, beleidigte er die Frau und trat sie in die Hüfte. Unbekannte bewarfen am Abend des 28. März in Sebnitz (Sachsen) eine Flüchtlingsunterkunft mit Steinen. Als ein Jugendlicher daraufhin aus dem Fenster schaute, wurde er von einem kleinen Stein am Kopf getroffen. Wie der Focus berichtete, war es bereits in der Nacht zuvor zu einem Angriff auf das Wohnheim gekommen, als der oder die Täter große Steine durch ein Fenster der Unterkunft warfen. Die Scherben landeten auf dem Bett eines vierjährigen Kindes, das dort schlief. Die rechtsextreme Partei »Der III. Weg« schickte in Plauen (Sachsen) Postkarten an Abgeordnete des Stadtrates, die diese einem Bericht der Sächsischen Zeitung zufolge am 24. März erhielten. Auf den Karten wurden »Überfremdungsbefürworter« zur Ausreise Richtung Afrika aufgefordert. Auf dem »Gutschein für die Ausreise« hieß es: »Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen.« alo