Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #14/2024

Am Montag, dem 25. März, wurde ein Brandanschlag auf ein Mehrfamilienhaus in Solingen verübt, bei dem eine vierköpfige Familie starb und acht weitere Menschen verletzt wurden. Weil es sich bei den Opfern um türkischsprachige Bulgaren handelt, besteht der Verdacht eines rassistischen Motivs, auch wenn derzeit über die mutmaßlichen Täter noch nichts bekannt ist. 1993 hatten Rechtsextreme bei einem rassistischen Brandanschlag in Solingen fünf Menschen getötet. In Hamburg-Altona beschmierten Unbekannte in der Nacht zum Dienstag, dem 26. März, ein Wandbild mit einem rassistischen Graffito. Das Bild zeigt Yemi Akinsanya, der im Bezirk als Sozialarbeiter und Rapper bekannt und 2022 im Alter von 42 Jahren an Krebs gestorben war. Am Mittwoch, dem 27. März, beleidigten fünf männliche Jugendliche einen 17jährigen Transsexuellen in Berlin-Neukölln auf transphobe Weise. Der 17jährige war gegen Abend mit zwei Bekannten auf dem Gehweg der Sonnenallee unterwegs, als er aus der Gruppe heraus beleidigt wurde. Als der 17jährige die fünf Jugendlichen zur Rede stellte, bedrohten sie ihn, anschließend flüchteten sie, bevor die alarmierte Polizei eintraf. Am Freitag, dem 29. März, beschimpfte ein 40jähriger Mann in Berlin-Marzahn einen anderen Mann und seinen Begleiter auf homophobe Weise. Während die drei auf die Straßenbahn warteten, beschimpfte der 40jährige sie unentwegt und rief am Ende eine verfassungsfeind­liche Parole.  js