Exodus aus Japan

Nicht eine erneute Nuklearkatastrophe hat für überfüllte Reisebüros in Japan gesorgt, sondern die Verschärfung der Immigrationsgesetze. Wer sich »illegal« in Japan aufhielt und bis vergangenen Freitag mit der Erlaubnis eines Immigrationszentrums das Land verlassen hat, fällt nicht unter die neue Regel Nummer eins: Abgeschobenen wird demnach innerhalb von fünf Jahren (bislang: ein Jahr) eine erneute Einreise verboten. Neue Regel Nummer zwei: Wer illegal nach Japan einreist, kann mit einer Geldbuße von 2 800 Dollar oder Knast bis zu drei Jahren bestraft werden. Bislang galt dies nur für Personen, die nach Ablauf des Visas in Japan blieben.

Die Immigrationszentren hatten bis Donnerstag nach Angaben der Washington Post etwa 13 000 Erlaubnisse zur freiwilligen Deportation erteilt, weitere 7 000 waren noch in Vorbereitung.