LeserInnenworld

Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe gekürzt zu veröffentlichen. Zuschriften bitte an: briefe@jungle-world.com

Jungle World, 36/02: »Die Despoten locken«

Deutscher Weg

Mit der Verlängerung der Südost-Expansionslinie in den Nahen Osten geht die deutsche Hegemonialmacht nicht nur auf Konfrontation zu den USA. Es wird damit an die Expansionspolitik der deutschen Industrie vom Ende der zwanziger Jahre angeknüpft. Die ökonomische Durchdringung und Integration Südosteuropas sollte nicht den Endpunkt der deutschen Expansionspolitik bilden, sondern die Südost-Expansionslinie sollte u.a. nach Palästina, in den Irak, nach Persien bis in das ehemalige Ceylon verlängert werden. Die antideutsche Linke sollte den »deutschen Weg« in der Nahost-Politik als Fortsetzung des erfolgreichen deutschen Krieges gegen Jugoslawien begreifen. Sicher ist es kein Zufall, dass die deutschen Exporte in den Nahen Osten seit 1999 zugenommen haben. m.w. miller

Jungle World, 36/02: LeserInnenworld

Weg damit II

Genau: Weg damit! Ich schließe mich der Meinung von Katja S. an: Ihr schreibt, wir lesen! peter sinram

Jungle World, 35/02: Wasser wirkt

Glückliche Hühner

Kritik an den Grünen ist von der Jungle World zu erwarten und da spricht ja auch nichts dagegen. Aber sie nur runterzumachen, halte ich für wenig kritisch. Der Bund für Umwelt- und Naturschutz ist primär besorgt, dass die Grünen in der nächsten Legislaturperiode nicht mehr regieren könnten. In Gang gebracht haben sie umweltpolitisch nämlich eine Menge: Ökosteuer, massive Förderung regenerativer Energien und des Ökolandbaus, Legehennenverordnung, Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes, Atomausstieg. Ohne die Grünen wären wir in der Umweltpolitik ganz woanders. katja vaupel

Jungle World, 35/02: LeserInnenworld

Gruppenmeinung

Wir fragen uns, warum ihr einen Leserbrief von einer Einzelperson zum Grenzcamp in Strasbourg als Meinung des no-border-Plenums in Freiburg veröffentlicht habt. Hier ist eine Stellungnahme, die tatsächlich von diesem Plenum geschrieben wurde.

Wir wissen, dass es zu einer angespannten Situation an der Synagoge kam. Die undurchschaubare Situation steht symbolisch für die alles andere als eindeutige Position der linken und sozialen Bewegungen zum grassierenden Antisemitismus. Im Ausbleiben einer genauen Klärung des Vorfalls und entsprechender Konsequenzen liegt ein politisches Versagen des Camps. Gleichzeitig weisen wir Darstellungen zurück, die den Vorfall an der Synagoge zum Ausdruck des Wesenskerns des Camps machen. Derartige Inflationierungen des Antisemitismusvorwurfs erweisen dem notwendigen Kampf gegen Antisemitismus und seine linken Spielarten einen Bärendienst.
no-border-plenum