LeserInnenworld

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Jungle World, 21/03: »Krieg im Hirn«

Das Beste fehlt

In dem »nicht besonders tendenziösen« Dossier fehlen zufällig Zitate aus der meistverkauften Zeitung Berlins (ebenso aus der meistverkauften Deutschlands). Warum denn? Dubiose Allianzen sind keine Besonderheit der Kriegsgegner, sondern werden von Hinz und Kunz gepflegt. Warum sollen die Herren Gafron, Müller-Vogg und »Bulz« nicht mal was Gutes für die Jungle World schreiben?

b.b.

Jungle World, 22/03: »Viel zu viel Volk«

Unmenschliche Shopperholics

Gruhl hat lediglich angesichts der sich seinerzeit schon abzeichnenden Katastrophe gegenüber jemandem Nachsicht geäußert, der meinte, dass da wohl nur die Atombombe helfen könne. Ich würde derartige Bemerkungen nicht immer nur in der Absicht zu denunzieren aufgreifen, denn damit wird keiner der erschütternden Tatbestände in Natur und Umwelt gelöst. Gruhls Bücher sind nun mal weitgehend von unschätzbarem Gehalt, und ich würde mal gern wissen, wer die in Deutschland kennt oder überhaupt je gelesen hat. Einzelnen Öko-Gruppierungen unmenschliches Gedankengut vorzuhalten, ist vor allem für diejenigen vorteilhaft, die unsere Welt unmenschlich kaputt machen (Autofahrer, Touristen, Häuslebauer, Shopperholics). Das ist eigentlich rechtes Gedankengut pur, und das sehe ich an jeder Ecke, schreiben Sie auch mal darüber!

stephan näser

Jungle World, 21/03: »Hüter der Zivilisation«

Hau weg den Scheiss!

Bei aller Kritik am heuchlerischen (Dis)Kurs der Bundesregierung beunruhigt der in der Jungle World grassierende Hang zu offenem Ethnozentrismus. Während die »eigene« Kultur als unerschöpflich kontrovers wahrgenommen wird, verschwimmt ein hochkomplexer Raum im Bild der »Orientalischen Despotie«, wie sie in der Glosse von Jörn Schulz zu den Museumsplünderungen konstruiert wird. Die Verhöhnung des »Arabischen Patienten« und seine undifferenzierte Homogenisierung markiert wieder einmal die schwierige Grenzziehung zwischen aufklärerischem und borniert eurozentristischem Gestus. Die jakobinische Linke hat leider nicht nur einmal in ihrer Geschichte Emanzipation mit einem plumpen Modernisierungswahn verwechselt. Wer meint, mit der Fackel der Aufklärung den »ganzen alten Plunder herausbrennen« zu können und zwischen Hussein und Nebukadnezar nicht unterscheiden zu müssen, hat offensichtlich mit geschichtlicher Dialektik nix am Hut.

kai twelbeck

Jungle World: T-Shirts

Unklares Geschlecht

Ich wollte mir ein T-Shirt bestellen, aber es gibt nur ein T-Shirt mit »RockUnke« drauf. Ich weiss zwar nicht genau, was eine RockUnke ist, aber mir scheint das tendenziell frauenverachtend!!! Und außerdem: Barbie!!! Scheiß-Männerladen!

elissa