Das demokratische Taiwan trotzt der permanenten Bedrohung durch China

Unbeschwert trotz Bedrohung

In Taiwan wird die Besatzung durch Japan und China langsam aufgearbeitet. Der von der Volksrepublik erhobene Herrschaftsanspruch spielt im Alltag der Bevölkerung nur eine geringe Rolle.

Angekommen in Taiwans Hauptstadt Taipeh fallen gleich die verschiedenfarbigen Wahlplakate für die Präsidentschaftswahl im kommenden Januar auf. Männer und Frauen unterschiedlicher Parteien posieren darauf teils mit erhobenen Fäusten und versprechen jeweils eine strahlende Zukunft der ostasiatischen Republik China, wie die offizielle Bezeichnung Taiwans lautet.

Die demokratischen Verhältnisse Taiwans sind vergleichsweise jung. Trotzdem steht der Inselstaat im von der britischen Zeitschrift The Economist herausgegebenen Demokratieindex, der anhand von Parametern wie Pluralismus, politischer Teilhabe oder Bürgerrechten gebildet wird, im weltweiten Vergleich auf Platz 10. Der UN-Index für Ungleichheit der Geschlechter führt Taiwan auf dem sechsten Platz, was heißt, dass dort diese Ungleichheit relativ schwach ausgeprägt ist. In beiden Fällen liegt das Land damit vor Deutschland. In Taipeh wird auch jährlich die nach der in Tel Aviv zweitgrößte Pride-Parade in Asien abgehalten.

Trubel im beliebtem Einkaufsviertel Ximending

Ein Regenbogen für Taipeh. Trubel im beliebtem Einkaufsviertel Ximending

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