Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #15/2024

Am 4. April sollen zwei Männer einen 26jährigen am Bremer Hauptbahnhof bestohlen und schwulenfeindlich beleidigt haben, berichtete der Weser-Kurier. Am 5. April haben Unbekannte einen Brandanschlag auf die Synagoge in Oldenburg verübt. Bisherigen Erkenntnissen zufolge haben sie einen Brandsatz gegen die Tür der Synagoge geworfen. Verletzt wurde niemand. Die Gemeinde will ihre Gottesdienste und Veranstaltungen trotz des Angriffs weiterhin wie geplant durchführen. Am 6. April fand die Polizei in einer Wohnung in Halle in der Schlosserstraße im Stadtteil Lutherplatz einen Sprengsatz. Ursprünglich waren die Beamten gerufen worden, weil der 36jährige Bewohner der Wohnung aus seinem Fenster heraus Passanten rassistisch beleidigt haben soll. Zeugenaussagen zufolge hatte der Tatverdächtige diese zudem mit einem mutmaßlichen Gewehr bedroht, das sich später als Spielzeuggewehr herausstellte. Etwa 50 Bewohner mussten zeitweise aus ihren Häusern evakuiert werden. Das Fußballspiel des FC Schalke 04 gegen Alemannia Aachen der unter 15jährigen in Aachen musste am 6. April kurz vor Schluss abgebrochen werden. Grund war, dass ein Schalker Spieler von einem Zuschauer rassistisch beleidigt worden war, berichtete die Hertener Allgemeine. Am gleichen Tag soll ein lesbisches Paar in Berlin-Neukölln von Jugendlichen angegriffen worden sein. Die 36- und die 47jährige gaben bei der Polizei an, kurz vor 17 Uhr händchenhaltend auf der Pannierstraße in Richtung Maybachufer gelaufen zu sein. Als die noch unbekannten Jugendlichen ihnen entgegenkamen, soll einer der 36jährigen unvermittelt in den Intimbereich geschlagen haben. Die 47jährige versuchte eigenen Angaben zufolge, ihrer Partnerin zu helfen, worauf beide Frauen zu Boden geschlagen und auf sie eingetreten wurde. Am 7. April beleidigte ein 41jähriger laut Hamburger Morgenpost einen 58jährigen Mann und seinen Partner in der Hamburger Bernhard-Nocht-Straße schwulenfeindlich.  pb