Auf Bundeskanzler Kohls Betreiben wurden in der vergangenen Woche die Europa-Abgeordneten von Forza Italia, der Organisation des Medientycoons Berlusconi, in die Straßburger Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) aufgenommen. Die Operation mit der rechten Truppe zielt, so EVP-Chef Martens, auf eine "neue politische Mitte" in Italien ab. Italiens Regierungschef Prodi verbat sich die "schwere Einmischung in die italienischen Angelegenheiten". Prodi steht der Volkspartei (PPI) nahe, einem Zerfallsprodukt der ehemaligen italienischen Christdemokraten, und führt eine Mitte-Links-Koalition - ein Dorn in Kohls Kanzlerauge.
