Leserinnenworld

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Jungle World, 9/03: »Diskriminierende Kreativität«

Blumen im Hintern

Die von mir anscheinend doch sehr treffend als »hysterisch« titulierte Linke hat nicht begriffen, dass über den politisch unkorrekten Humor in Kool Savas’ Texten sehr wohl gelacht werden darf. Alles andere wäre dogmatisch. Wenn sich einige Frauen und Homosexuelle dadurch angegriffen fühlen, dann ist dies meines Erachtens Ausdruck ihrer oberflächlichen Betrachtungsweise und eines engstirnigen Ironieverständnisses und somit noch lange kein Beweis für Sexismus und Homophobie. Ironie ist der Gegensatz zwischen wörtlicher und wirklicher Bedeutung. Oder um es analog dazu mit Eminems Worten zu sagen: »Ich bin nicht homophob und bin es auch nie gewesen. Alles, was ich tue, ist eine Rolle zu spielen – eben die des kleinkarierten, reaktionären Durchschnittsamerikaners, der sich für ein Geschenk Gottes hält und alles ablehnt, was irgendwie anders ist. Ich schlüpfe in diese Rolle, um ihnen ihre eigene Lächerlichkeit vor Augen zu führen und sie bloßzustellen.« Es ist ein alter Wunschtraum der Menschheit, dass liebe nette, sozialkritische, politisch korrekte Lieder die Welt verbessern würden. Doch beim Hören von John-Lennon-Songs wachsen mir auch keine Blumen aus dem Hintern.

daniel petereins

Jungle World, 9/03: »Peace, please«

Echt wahr?

»Illuminaten stoppen.« Das gab es echt auf der Demo? Cool, wo ist das Foto, sehen will. Beste Realsatire.

saul len

Jungle World: Irak-Krieg

Schiff in Not

Nicht die, die sich christlich nennen, oder das Wort Gott im Munde führen, sind die Friedenstifter, sondern die, die den Willen des Lebensspenders tun, du sollst nicht töten, nicht begehren, des Nächsten Hab und Gut, z.B. Öl, du sollst nicht die Ehe brechen usw. Diese Orientierungshilfen wollen uns keine Lebensfreude oder Lebensqualität nehmen, sondern dies ist die gesunde Basis für Freude und Qualität, auf dieser Erde. Von daher ist in der jetzigen Situation im Irak ein Blutvergießen absolut vermeidbar, die Türen sind offen bzw. werden auf Wunsch geöffnet. Als Parteiloser ist es ermutigend zu erleben, dass sich der Kanzler nicht in die Mördertruppe einreiht, um mit blutrünstigen und geölten Zungen Stimmung zu schüren für ein Blutvergießen.

Aber was ist von Politikern zu erwarten, die als Impuls und Rahmenbedingung für das Volk eine ledige, allein erziehende, schwangere Frau als Familienministerin nominieren, um Stimmen zu holen und ihrem Ego zu frönen, auf Kosten des überverwalteten und verkauften Bürgers. Dieses Land wird nicht eher einen gesunden Aufschwung erleben, solange sich dieses Volk gegen die göttliche Ordnung widersetzt. Helau und Alaaf und dann sank das Schiff, blubb … blubb … blubb. Ich hoffe, Sie entscheiden sich für das Leben der Menschen in dem Rahmen, den der Lebensspender vorgibt.

fr. berger