Alles wird schlechter, weil …

… die Zonenmenschen kaum noch Zeitung lesen.

969 000 Leser weniger sprechen eine deutliche Sprache: unverständliches Kauderwelsch. Zufrieden waren die Zonenmenschen nie, als sie noch ihr Neues Deutschland lasen. Da stand dann drin, dass so Gestalten wie Wolf Biermann ausgebürgert werden, und alles, was die Zonenmenschen machen, ist, deshalb auch republikzuflüchten, weil das »ja nicht sein kann, dass Wolf Biermann ausgebürgert wird«. Läse der Zonenmensch, wüsste er, wie’s mit der Zone steht, bliebe vor Ort, könnte sich seiner eingeborenen Arbeiter-und Bauern-Pflicht hingeben und endlich dafür sorgen, dass die Zone zu jener blühenden Landschaft wird, die Herr Kohl damals halluzinierte.

Anders verhält es sich mit Menschen, die unter dem Deckmäntelchen der »einzigen Alternative zur taz bedenkliche Wochenzeitungen wochenmittigs im Briefkasten vorfinden, um diese dann allein zu plakativen Zwecken in der verpissten NR-Peta-Veganer-Antiglobalisierungs-Heteroschwuchtel-WG rumfliegen zu lassen. Diese bleiben vor Ort und können das von Vati und Mutti monatlich überwiesene Geld in Solidaritätscamps für die Zone investieren. Schließlich würde man das heutige Pendant zur Biermannaffäre, eine Abschiebung Cherno »Bill« Jobateys, mit solidarischen, wenngleich überstürzten Auslandreisen quittieren, am besten dorthin, wo man Steine werfen kann, weil das »ja nicht sein kann, dass Cherno Jobatey ausgebürgert wird«. Zum Wohlergehen des Staates lesen diese Menschen nicht.

von naatz (der)