Mehr Musik II

Musikexpress und Rolling Stone. Zu befürchten ist, dass Spex nun ihr Alleinstellungsmerkmal, ihr Image, ihren Mythos, nämlich das Pflegen des gehobenen Popdiskurses, erneut aufgibt, um eine Musikzeitschrift unter anderen auf dem deutschen Markt zu sein. Man weiß ja schon nicht, worin eigentlich genau der Unterschied zwischen den beiden Springer-Blättern Musikexpress und Rolling Stone liegt. Rolling Stone steht für gehobene Indierock-Berichterstattung, der Musikexpress, der früher eher ein Blatt für Altherrenmusik war, nach einem inhaltlichen Relaunch ebenfalls. Dazu kommt bei beiden ein gewisser Spex-Faktor. Ex-Spexler Ralf Niemczyk hockt beim Musikexpress und Ex-Spexler Sebastian Zabel ist Chefredakteur beim Rolling Stone. In Zukunft scheinen also drei ähnliche Musikmagazine ähnlich über ähnliche Musik zu berichten. Ob das funktioniert, wird am Ende wahrscheinlich rein marktwirtschaftlich entschieden.   AHA