Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #28/2023

Am Abend des 26. Juni hat ein Mann dem MDR zufolge eine 14jährige auf dem Anger in Erfurt, der Fußgängerzone der Stadt, aufgrund ihrer Hautfarbe rassistisch beleidigt und bedroht. Demnach schrie er die Jugendliche unvermittelt an und zeigte außerdem den Hitlergruß. Einer Pressemitteilung der Kölner Polizei zufolge verbrannte ein 18jähriger am 30. Juni in der Richard-Wagner-Straße in Köln eine Regenbogenflagge; der mutmaßliche Täter riss demnach gegen Mitternacht die Fahnenstange in einer Hofeinfahrt herunter und zündete die Flagge vor seinen Begleitern auf der Straße an. Anschließend habe die Gruppe sich in Richtung des Habsburgerrings entfernt, sei jedoch in der Nähe des Rudolfplatzes von der Polizei aufgegriffen worden. Nach Polizeiangaben fanden die Einsatzkräfte ein verbotenes Springmesser ­sowie einen Teleskopschlagstock in den Taschen der Begleiter. Am 6. Juli habe ein 55jähriger einen 22jährigen in einer Bremer Straßenbahn rassistisch beleidigt, berichtete der Münchner Merkur. Dabei sei wiederholt das »N-Wort« gefallen. Während der Tat seien ­andere Fahrgäste verbal gegen den mutmaßlichen Täter eingeschritten, diesen hätte das allerdings erneut animiert. Auch im Beisein der Polizei, die ihn an der Straßenbahnhaltestelle an der Kirchbachstraße anschließend festgesetzt habe, habe der Mann seine Anfeindungen fortgesetzt. Teile des Tathergangs habe der 22jährige gefilmt und auf Instagram veröffentlicht. Einer Pressmitteilung der Polizei zufolge haben vier Männer am Abend des 6. Juli zwei Frauen in Berlin-Kreuzberg homophob beleidigt. Demnach waren die 27jährige und die 31jährige gegen 19.30 Uhr auf der Reichenberger Straße unterwegs, als die vier Männer sie zunächst beleidigten und anschließend zwei der vier Männer auf die beiden Frauen zugingen. Daraufhin seien die beiden Frauen von diesen zu Boden gebracht, geschlagen und getreten worden. In der Nacht zum Freitag voriger Woche stahlen T-Online zufolge Unbekannte eine Regenbogenflagge vor dem Pirnaer Rathaus. Zur selben Zeit sei das Pirnaer Büro des Christopher Street Days in der Langen Straße bespuckt worden. Am 7. Juli beleidigte ein 40jähriger laut Polizeibericht einen Mitarbeiter eines Elektronikhandels am Kurfürstendamm in Berlin-Charlottenburg antisemitisch. Demzufolge versuchte der 40jährige zunächst, eine Smart Watch zu entwenden; als dies misslang, warf er die Uhr gegen einen Fernseher. Von einem Sicherheitsmitarbeiter darauf angesprochen, habe er diesen antisemitisch beleidigt. mt