Chronik rassistischer und antisemitischer Vorfälle

Deutsches Haus #29/2023

Am 8. Juli sei eine Theatergruppe in Heidelberg von drei Männern schwulenfeindlich beleidigt worden, so die Rhein-Neckar-Zeitung. Das stu­dentische Ensemble »Vogelfrei« habe im Garten des Germanistischen Seminars in der Karlstraße gespielt. Das Stück sei in der ersten Hälfte von drei jungen Männern zwischen 18 und 20 Jahren, die aus der Kanzleigasse gekommen seien, unter anderem mit schwulenfeindlichen Zwischenrufen gestört worden. Dem Tagesspiegel zufolge kam es am 10. Juli zu einem rassistischen Vorfall in einer Ferieneinrichtung für Kinder am Hölzernen See in der brandenburgischen Gemeinde Heidesee. Demnach beleidigten drei Jugendliche im Alter zwischen neun und 13 Jahren aus einer sächsischen Einrichtung ­sieben Minderjährige im Alter zwischen elf und 13 Jahren einer deutsch-spanischen Kindergruppe aus Berlin fremdenfeindlich. Laut Jüdischer Allgemeinen störte ein 41jähriger Mann am 11. Juli gegen 19 Uhr das Sommerfest einer Kita in der Fürstenwalder Allee in Berlin-Rahnsdorf; demzufolge pöbelte er Kinder an und hob mehrfach den Arm zum verbotenen Hitlergruß. Am 12. Juli sei es am Bahnhof Zoo in Berlin-Charlottenburg zu einem transfeindlichen Angriff gekommen, berichtete der Tagesspiegel. An einer Bushaltestelle der Linie 249 habe ein Unbekannter eine 21jährige Trans-Person zunächst ausgelacht und ein Foto von ihr gemacht. Als sich die belästigte Person entfernte, sei der mutmaßliche Täter ihr gefolgt und habe sie geschlagen und getreten. Informationen des Tagesspiegels zufolge kam es ebenfalls am 12. Juli auch in Stadtteil Siemensstadt in Berlin-Spandau zu einem transfeindlichen Übergriff. Demnach beleidigte ein 30jähriger eine 18jährige Trans-Person in einer U-Bahn-Wagen der Linie U7; die betroffene Person wechselte zunächst ihren Sitzplatz. Der mutmaßliche Täter habe sich daraufhin auf den gegenüberliegenden Platz gesetzt und ihr unvermittelt mit einer Bierflasche ins Gesicht geschlagen. Am selben Tag habe sich ein Mann unerlaubt Zutritt zu eine Hochschulfeier in Berlin-Mitte verschafft, berichtete die Jüdische Allgemeine. In der Musikhochschule in der Französischen Straße habe der mutmaßliche Täter die Feier mit antisemitischen Parolen gestört und randaliert. Zudem habe er eine Frau beleidigt. Informationen von Zeit Online zufolge beleidigten zwei Jugendliche am Abend des 12. Juli eine ­gebürtige Kenianerin in Angermünde im Kreis Uckermark rassistisch. mt