LeserInnenworld

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Jungle World, 15/03: »Geparkte Leidenschaft«

Tolle Intervention

Toll, dass Ihr »Göttliche Intervention« rezensiert habt. Den Film habe ich schon vor Monaten in Frankreich gesehen und war sehr angetan.

janine

Jungle World, 15/03: »Wo? In Haifa? Wie viele Tote?«

Selten zu lesen

Mein Sohn liest mit Begeistertung allwöchentlich Ihre »linke Wochenzeitung«. Mir persönlich ist meist die erzkonservative Zeit lieber. Doch beim flüchtigen Durchblättern auf dem Küchentisch ist mir in dieser Woche in der so genannten »Heim und Welt« ihre Reportage zum jüngsten Terroranschlag in Haifa aufgefallen. Der Text und die zugehörigen Bilder haben mich sehr beeindruckt und auch beschämt, dass dergleichen in deutschen Medien so selten zu lesen ist.

aaron jortner

Jungle World 15/03: »Deutscher Friede«

Amerikanisierte Anti-Amerikaner

Stefan Wirner schreibt, dass bald womöglich mit einer Anzeige wegen Unterstützung des Angriffs zu rechnen habe, wer es wage, sich Hollywood-Schinken anzuschauen oder bei Esso zu tanken. Das, was er damit sagen will – der Antiamerikanismus nehme bedrohliche Züge an –, widerspricht meiner Wahrnehmung. Erstens halte ich jede Wette, dass gerade diejenigen, die jetzt bei den Friedensdemos die ungewohnte Masse ausmachen, garantiert nichts gegen Hollywood oder das Auftanken ihrer Kleinwagen haben. Und zweitens stammten die stärksten Anti-Bush und Anti-Amerika-Sprüche, die ich in letzter Zeit gehört habe, von Leuten, die ich kulturell für gerade besonders »amerikanisiert« halten würde: Skateboarder z.B., und ganz stark auch Hip-Hopper. Ja: Solche Leute finden zuweilen nix dabei, die USA als Völkermordzentrale zu bezeichnen. Aber: Sie haben das von Rage against the Maschine, und nicht von irgendwelchen unsexy Linksruck-Ideologen. Und schon gar nicht von Horst Mahler, denn Volkstümelei ist weder mit der Mainstream-Peace-Jugend noch den etwas radikaleren Hate-Stylern zu machen. Es ist halt nicht so einfach mit diesen Identitäten – und es gibt keinen Grund für diese ideologiekritizistische Rechts gleich Links-Paranoia. Diejenigen, bei denen sie zutrifft, sind nicht mehr als zuvor.

velten schäfer

Jungle World, 15/03: »Kleines Übel, großes Übel«

Linke Standortpolitik

Abgesehen davon, dass das, was die Regierung da macht, mit »Sozialabbau« nicht beschrieben ist, finde ich angesichts der Brutalitäten, die Regierung und Opposition da so vorhaben, zumindest hirnverbrannt, wenn Regina Stötzel schreibt, dazu »gibt es keine relevanten linken Gegenentwürfe«. Das wäre ja noch schöner, wenn es welche gäbe und wenn sie dann auch noch »relevant« wären. Linke Standortpolitik, das hat der Jungle World noch gefehlt.

stephan