Die Algorithmen an die Kette legen
In Italien hat die Begeisterung für die Künstliche Intelligenz (KI) einen Dämpfer erhalten. Programme wie Chat GPT, Bard oder Ernie werden von ihren Entwicklern als revolutionäre Technologien angepriesen, doch am 31. März verhängte die italienische Datenschutzbehörde Garante eine vorläufige Sperre des derzeit bekanntesten KI-Programms Chat GPT der Firma Open AI, weil es gegen die EU-Datenschutzverordnungen verstoße; Chat GPT darf bis auf weiteres keine Daten italienischer Kunden verarbeiten. Unter anderem beanstandete die italienische Behörde, dass es keine rechtliche Grundlage für das massenhafte Sammeln und Bearbeiten von personenbezogenen Daten aus dem Internet gebe, die nötig sind, um das Programm zu trainieren.
Auch in anderen EU-Ländern drohen den KI-Firmen Probleme mit den Behörden. Dabei geht es nicht nur um Datenschutz, sondern auch um die mögliche Verwendung von KI-generierten Texten für Betrugsdelikte im Internet oder für Propaganda und Desinformation, warnte das EU-Polizeiamt Europol.
Stark vereinfacht gesagt führen KI-Programmen hochkomplexe Wenn-dann-Operationen aus. Dafür müssen die Programme anhand großer Datenmengen einüben, welche Muster sich aus Texten, Bildern oder anderen Informationen, wie beispielsweise Krankheitssymptomen, ergeben, um schließlich selbst entsprechende Ausgaben liefern zu können, wenn dem Programm ähnliche Informationen vorgelegt werden wie jene, mit denen es trainiert wurde.
Im April 2021 legte die EU-Kommission den Entwurf eines Gesetzes über Künstliche Intelligenz vor, um die Entwicklung und Verwendung von KI-Programmen zu regulieren.
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