Der »Maga-Kommunist« Haz al-Din kämpft heldenhaft gegen die »zionistische Entität«

Der Maga-Kommunist

Nicht links, nicht rechts, sondern faschistisch: Adam Tahir aus Detroit, besser bekannt unter seinem Social-Media-Pseudonym Haz al-Din
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Die Proteste an den US-amerikanischen Universitäten wegen Israels Krieg gegen die Hamas ziehen auch allerlei Leute aus dem lunatic fringe an, nicht nur, weil dort Sprechchöre wie »Wir wollen nicht zwei Staaten, wir wollen es alles« oder – auf Arabisch – »From the river to the sea, Palestine will be Arab« zu hören sind und an jüdische Leute Forderungen wie »Go back to Poland« gerichtet wurden.

Aus einer der verrücktesten Ecken des antizionistischen lunatic fringe kommt Adam Tahir aus Detroit, besser bekannt unter seinem Social-Media-Pseudonym Haz al-Din. Er bezeichnet sich selbst als »Marxist-Leninist«, tritt für einen schwer querfrontlastigen »Maga-Kommunismus« ein und spricht statt von Israel nur von der »zionistischen Entität«.

Al-Din ist keineswegs monothematisch: Er trat bereits gegen das Maskentragen in der Covid-19-Pandemie auf und ist ein großer Fan von Putins Krieg gegen die Ukraine.

Ende April hielt er vor Protestierenden an der Emory University in Atlanta, Georgia, eine Rede und beschuldigte sie, »so schlimm wie Zionisten« zu sein, weil sie fies zu seinem Buddy Jackson Hinkle seien und ihn nicht reden lassen würden. Mit Hinkle betreibt er unter anderem online den Kanal Infrared; al-Din und Hinkle wollen am 24. Mai in Dearborn, Michigan, einer Stadt mit einem großen arabisch-amerikanischen Bevölkerungsteil, eine »Free Palestine«-Veranstaltung abhalten.

In der Ankündigung heißt es: »Die US-Regierung trägt die größte Verantwortung für die Unterstützung und Ermöglichung der Aktionen der genozidalen zionistischen Entität. Ohne die Hilfe der US-Regierung würde die zionistische Besatzung leicht kollabieren. Aber während die Regierung vorgibt, den Willen des amerikanischen Volks zu repräsentieren, ist sie von einem internationalen Monopolkartell besetzt, das de facto gegen die besten Interessen von Amerika selbst agiert.« So ist das eben mit dem »ZOG«, dem Zionist-occupied government im Sprech der US-amerikanischen Nazis.

Al-Din ist keineswegs monothematisch: Er trat bereits gegen das Maskentragen in der Covid-19-Pandemie auf, ist ein großer Fan von Wladimir Putins Krieg gegen die Ukraine und verbreitete, bei einem eventuellen Tiktok-Verbot in den USA gehe es nicht um China, sondern darum, »Israel im Interesse der zionistischen Lobby die Kontrolle« zu verschaffen. Kurz, er ist nicht links, nicht rechts, sondern faschistisch.