dschungel
Auf Videoplattformen hat sich in den vergangenen Jahren mit ASMR ein Subgenre etabliert, in dem vor allem Frauen körperliche Reaktion hervorrufen wollen
Die autonome sensorische Meridianreaktion, kurz ASMR, beschreibt ein Gefühl von Kribbeln auf dem Kopf und dem Rücken, ähnlich einer Gänsehaut. Auf Videoplattformen hat sich in den vergangenen Jahren ein ganzes Subgenre etabliert, in dem vornehmlich Frauen durch allerlei Knistern und Flüstern diese körperliche Reaktion hervorrufen wollen – und dadurch Entspannung zu einem konsumierbaren Gut machen.
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Die schwedische Regisseurin Ninja Thyberg erzählt in ihrem Spielfilm »Pleasure« die fiktive Geschichte eines Pornostars. Der Film, der mit Ausnahme der Hauptrolle mit Darstellern und Größen der Pornobranche besetzt ist, wirft einen kritischen Blick auf die ausbeuterischen Strukturen am Set und verteidigt zugleich die Entscheidung der Frauen, in der Pornoindustrie zu arbeiten.
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Im Januar geisterte eine merkwürdige Meldung durch die queeren Medien: Der 19jährige Brite Cameron Cook nahm in einem Video mit seiner Mutter Stellung zu Anfeindungen in sozialen Medien.
Der Fernsehmoderator Oliver Pocher hat ein Video veröffentlicht, in dem er eine Influencerin als ehemalige Prostituierte outete. Die Prostitutionsgegnerin Huschke Mau verfasste daraufhin einen offenen Brief, in dem sie Pocher kritisierte, und wurde selbst mit Beleidigungen und Drohungen überzogen. Sophie Hoppenstedt, die dem von Mau mitgegründeten Netzwerk Ella angehört, das sich »gegen Prostitution, aber für Prostituierte« einsetzt, hält solche Outings für voyeuristische Lust an Degradierung und warnt vor linker Romantisierung der Prostitution.
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Seit dem Zensurskandal um den Film »Baise-moi – Fick mich« (2000), den Virginie Despentes gemeinsam mit Coralie Trin-Thi drehte, ist die Schriftstellerin über die Grenzen Frankreichs hinaus bekannt geworden. Im Vordergrund ihrer Romane steht nicht der Tabubruch, sondern die bedingungslose Identifikation mit proletarischen Figuren, die zwischen Wohnungs-, Arbeitslosigkeit und Freundschaft ums Überleben kämpfen. Despentes’ neues Buch »King-Kong-Theorie« ist eine Essaysammlung zu den Debatten um Feminismus und Pornographie, Vergewaltigung und Sexarbeit.
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