Die Kunst in den Dienst der Arbeiter zu stellen – das war ein Ziel des epischen Theaters eines Bertolt Brecht, Erwin Piscator oder der Truppe 31. Matthias Rothe zeigt in seinem Buch »Tropen des Kollektiven« auf, wie im epischen Theater kollektiv gearbeitet und die singuläre Autorschaft negiert wurde, um die eigene Position im Verwertungszusammenhang zu reflektieren – und wie erfolgreich diese Strategie im Einzelnen war.
»Inauguration of the Pleasure Dome« (1954), »Scorpio Rising« (1964) und »Lucifer Rising« (1972) waren Meilensteine des schwulen Avantgardefilms. Das abgründige Kino des Kenneth Anger beeinflusst bis heute die Populärkultur. Ein Nachruf auf den Filmemacher, der im Alter von 96 Jahren in Kalifornien gestorben ist.
Jonas Mekas war der wohl wichtigste Experimentalfilmemacher der USA. Seine Tagebücher legen Zeugnis seines unermüdlichen Einsatzes für den Film ab, offenbaren aber auch, wie ihm das Avantgardetum zu Kopfe stieg.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war das Manifest die avantgardistische Textsorte schlechthin. In jüngerer Vergangenheit haben sich so manche Popmusiker ihrer bedient, in Deutschland insbesondere der Diskursrock der nuller Jahre. Was hat es damit auf sich? Anna Seidel hat in ihrem Buch »Retroaktive Avantgarde« die Pop-Manifeste untersucht.