Charles Moothart mischt auf »Black Holes Don't Choke« Krach und Blues

Nicht so krachig, wie man denkt

Charles Moothart veröffentlichte kürzlich sein Album »Black Holes Don’t Choke«. Eine Platte, die erneut das ganze Können des Musikers zeigt.
Musikrezension Von

CFM nannte sich Charles Francis Moothart bis vor kurzem, sein Musikprojekt war benannt nach seinen Initialen. Nun ist aber Schluss mit dem Akronym – als Charles Moothart und ohne Begleitband veröffentlichte der kalifornische Musiker kürzlich das Album »Black Holes Don’t Choke«. Eine Platte, die erneut das ganze Können des Musikers zeigt, der als Gitarrist und als Schlagzeuger vor allem mit Ty Segall zusammenarbeitete.

Der in Los Angeles lebende Musiker schreibt, komponiert und produziert seit 13 Jahren. Jetzt ist er noch einen Schritt weiter gegangen: Moothart hat alle Instrumente auf seinem neuen Album selbst eingespielt, und das durchaus fulminant.

Allein die Drums in den ersten 15 Sekunden des Openers »Roll« sind äußerst impulsiv, und wenn die für Moothart charakteristisch kratzende Gitarre einsetzt, passt auch der Songtext gut dazu: »If my heart starts caving in / Just play it faster / I’ll kill the noise and jump right in / I’ll be your disaster«.

Schade ist es, dass die zehn Stücke so ­zügig und schnelllebig sind.

Seine Sammlung von Effektpedalen umfasst ganze neun Stück, darunter das »Death by Audio Fuzz War«, das so klingt, wie es heißt. Das Album ist jedoch nicht so krachig, wie man erst denkt: Moothart scheut sich nicht, auch die akustische Gitarre zu spielen (»Little Egg«). Ansonsten spielt er sie mal zupfend (»Black Holes Don’t Choke«), mal bluesig (»Crypts Crumble«) oder lässt Cowbells (»One Wish«) und elektronische Elemente (»Timelapse Choke«) in seinen Radau mit einfließen.

Schade ist es, dass die zehn Stücke so ­zügig und schnelllebig sind. Außerdem hat die Sequen­zierung nicht ganz die Aufmerksamkeit bekommen, die ihr gebührt hätte. Aber von etwas, das so schmackhaft ist wie eine Schichttorte, kann auch mit Nachschlag gekostet werden.


Albumcover

Charles Moothart: Black Holes Don’t Choke (In the Red Records)