Beiträge zu wokeness

Darren Beattie bei einer Veranstaltung, spricht in einer Mikrofon, das er in der Hand hält
2025/27 Thema Das US-Außenministerium beendet den Kampf gegen ausländische Desinformation

Jungle+ Artikel Gegen das »globalistische amerikanische Imperium«

Der von US-Präsident Donald Trump ins Außenministerium berufene Staatssekretär Darren Beattie bewundert Wladimir Putin. Als bisher wichtigste Maßnahme seiner Amtszeit gilt die Schließung einer Abteilung zur Bekämpfung ausländischer Desinformationskampagnen.
Protest gegen Trumps Abschaffung von Antidiskriminierungsprogrammen
2025/24 Disko Auf der Wokeness herumzuhacken, wirkt anachronistisch

Genug nachgetreten

Die Wokeness ist auf dem Rückzug und hat sich entgegen den Befürchtungen ihrer Kritiker nicht durchgesetzt. Die kapitalistische Produktion und ihre Ansprüche an die unbegrenzte Verfügbarkeit des unternehmerischen Selbst funktionieren auch ganz ohne ihren woken Anstrich von Selbstverwirklichung und Diversität.
Früher als »kommunistisch« gebrandmarkt, heute als »woke« geschmäht: Protest gegen Maßnahmen gegen Rassismus in Little Rock, Arkansas, 1959
2025/23 Disko Es gilt, die ­revolutionären Ursprünge der Wokeness zu bewahren

Libertär statt autoritär

Wokeness steht in der Tradition des anarchistischen Libertarismus, der das Handeln der Einzelnen als politische Praxis begreift, die bereits in der Gegenwart auf die zu erkämpfende Gesellschaft verweist. Statt dagegen zu polemisieren, sollten Linke vielmehr einen auf woke Weise erweiterten Klassenkampf führen.
Typ mit Woke-Cap und Maga-Maske
2025/20 Disko Der Unterschied zwischen bloßen Ressentiments gegen Wokeness und ernst­zunehmender Kritik an ihr

Nicht mehr »en woke«

Was einst als Kritik an Irrationalität und Wahn antrat, hat sich längst zum Zerrbild des kritisierten Gegenstands entwickelt. Antiwokeness ist unter Donald Trump und Wladimir Putin zum Regierungsprogramm erhoben worden und schreitet in ihrer Zensurwut deutlich schlagkräftiger und besorgniserregender voran, als es die woke Gesinnungspolizei bisher vermocht hatte. Es ist an der Zeit, dass die Kritik diese Veränderung miteinbezieht.
Zeichnung aus "Zwei weibliche Halbakte"
2025/19 dschungel Der französische Zeichner Luz im Gespräch über den von den Nazis diffamierten Maler Otto Mueller

»Eine Geschichte, in der ich mich verstecke«

In seinem Comic »Zwei weibliche Halbakte« rekapituliert der französische Zeichner Luz die Geschichte des gleichnamigen Bildes von Otto Mueller. Im Interview im Kölner Museum Ludwig spricht er über Feindbilder, Rechtsextremismus und die Rolle des Künstlers zwischen historischer Verantwortung und individueller Freiheit.
Die habituelle Intoleranz schlägt zurück. Wahlkampfszene aus dem Sommer vom Ocean City Boardwalk in Ocean City, Maryland
2024/50 Disko US-Wähler straften die Demokraten für die identitätspolitische Verengung der politischen Diskussion

Der Preis der Distinktion

Dass eine Präsidentschaftskandidatin wie Kamala Harris in den USA als elitär und realitätsfremd abgelehnt wurde, ist nicht nur das Ergebnis rechtspopulistischer Propaganda. Das Autoritäre an linker Identitätspolitik führt dazu, dass viele Menschen ihre Realität ­aberkannt sehen – ein unterschwelliger Klassenkonflikt.
Ein Harris-Walz-Kampagnenschild nach der Wahlniederlage der Demokraten im Dreck
2024/46 Thema Viele US-Demokraten machen die Identitätspolitik für die Niederlage der Partei verantwortlich

Jungle+ Artikel Woke ist out

Immer mehr US-Demokraten wenden sich von der sogenannten Wokeness ab und befürworten eine an Klasseninteressen orientierte Politik. Dass die Partei dennoch als abgehoben wahrgenommen wird, hat auch mit ihrem Umfeld aus NGOs und Stiftungen zu tun, die in der Sprache eines identitätspolitischen Kulturkampfs zur Wahl aufgerufen hatten.
Bilder im Comicstil
2024/36 dschungel Der analytische Philosoph Tim Henning verteidigt die Autonomie des Denkens

Fortgesetzte Revision

Linke pflegen ein schwieriges und nicht selten herablassendes Verhältnis zur Wissenschaft, was sich auch in Debatten über die Wissenschaftsfreiheit immer wieder zeigt. Der Philosoph Tim Henning hat nun ein Buch über die Frage geschrieben, ob moralische Kritik an wissenschaftlichen Thesen legitim sein kann.
Jens Balzer, geboren 1969, lebt in Berlin und ist Autor im Feuilleton von Die Zeit
2024/34 dschungel Jens Balzer, Kulturjournalist und Buchautor, im Gespräch über sein Buch »After Woke«

»Die ›woke‹ Linke ist im Eimer«

In seinem Buch »After Woke« treibt den Schriftsteller und Journalisten Jens Balzer die Frage um, warum gerade diejenigen, die lange als Protagonisten der politischen Emanzipation galten, so anfällig sind für regressives Denken. Ein Gespräch über die Zäsur des 7. Oktober, verhärtete Identitäten und die Frage, gegen wen eine »woke« Diskursethik unbedingt zu verteidigen ist.