Artikel von Knut Henkel

Interview Paula Barrios über den ersten Vergewaltigungsprozess gegen Militärangehörige in Guatemala

»Aus Opfern wurden Frauen, die ihre Rechte einklagen«

Die Anwältin und Menschenrechtlerin Paula Barrios hat 2008 in Guatemala die Nichtregierungsorganisation »Mujeres Transformando el Mundo« (Frauen verändern die Welt) gegründet. Sie berät mit ihrem Team vor allem indigene Frauen, die Opfer sexueller Gewalt wurden, und begleitet sie juristisch. Die Feministin ist 48 Jahre alt und setzt sich juristisch für Frauenrechte ein.

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Interview Mauricio de Miranda Parrondo im Gespräch über die Währungsreform in Kuba

»Das Lohnniveau ist extrem niedrig«

Anfang Januar war der deutsche Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) mit einer Delegation in Kuba zu Besuch, um die Wirtschaftsbeziehungen mit dem Land auszubauen. Seit Jahren strebt Kuba wirtschaftliche Reformen an, denn die Produktivität ist niedrig und die Grundversorgung kann nicht immer gewährleistet werden. Unter anderem will man die Planwirtschaft um einen privaten Sektor ergänzen, Sozialausgaben sollen reduziert werden. Die Jungle World sprach mit dem kubanischen Ökonomen Mauricio de Miranda Parrondo insbesondere über die angestrebte Währungsreform und ihre Folgen. Der 53jährige kommt aus Havanna, hat in Madrid promoviert und lehrt Wirtschaft an der Pontifica Universidad Javeriana im kolumbianischen Cali.

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Ausland Der Grenzkonflikt zwischen Costa Rica und Nicaragua

Der Fluch der trockenen Füße

An der Grenze zwischen Costa Rica und Nicaragua warten seit Mitte November Tausende Kubanerinnen und Kubaner auf ihre Weiterreise in die USA.

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Reportage Die Arbeitsbedingungen auf Ananas-Plantagen in Costa Rica

Die giftige Seite der Ananas

Costa Rica investiert in den Umweltschutz, der Ökotourismus blüht. Die Realität auf den Ananas- und Bananenplantagen sieht allerdings weniger idyllisch aus. Nicht nur werden Arbeiterinnen und Arbeiter mit allen Mitteln davon abgehalten, sich gewerkschaftlich zu organisieren, auch in Europa verbotene Pestizide werden in großen Mengen eingesetzt.

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Inland RWE wird wegen des Klimawandels verklagt

Klagen gegen die Flutwelle

Weil sein Haus samt seinem Wohnort in den Anden weggeschwemmt werden könnte, hat ein peruanischer Bergführer Klage gegen den Essener Energiekonzern RWE eingereicht. Der Prozess könnte zum Präzedenzfall werden.

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Interview Mariangélica Rojas Gutiérrez im Gespräch über das Friedensabkommen in Kolumbien

»Eine Alternative zum Kriegsdienst«

Die kolumbianische Regierung und die Guerilla Farc verhandeln weiterhin über ein Friedensabkommen. Doch die Ursachen des Konflikts lassen sich dadurch nicht beseitigen. Die Jungle World sprach darüber mit Mariangélica Rojas Gutiérrez. Die 22jährige Soziologiestudentin aus Bogotá ist Mitglied der Organisation Tejuntas Bacatá, die für die Rechte von jungen Menschen eintritt. Sie wirkt außerdem an der Mesa Social para la Paz (Sozialer Tisch für den Frieden) mit, einem Bündnis sozialer und kirchlicher Organisationen und NGOs, das für eine Transformation der Gesellschaft in Kolumbien eintritt. Derzeit ist Rojas Gutiérrez auf einer Rundreise in Europa.

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Interview Dina Meza im Gespräch über die »Empörten« von Honduras

»Honduras ist ein Land ohne Justiz«

Eine Korruptionsaffäre erschüttert seit Monaten die Regierung in Honduras unter Präsident Juan Orlando Hernández. Insgesamt geht es um umgerechnet fast 300 Millionen Euro, die aus den staatlichen Sozialversicherungsfonds abgezweigt worden sein sollen. Der Präsident gab im Juni zu, dass seine konservative Nationalpartei (PNH) veruntreutes Geld angenommen habe. Mehrere Verdächtige wurden mittlerweile verhaftet, fast jede Woche wird Anklage gegen weitere involvierte Politikerinnen und Politiker erhoben. Die Regierung geht derweil weiter repressiv gegen kritische Journalisten und soziale Bewegungen vor. Die Jungle World sprach über die Lage in Honduras mit Dina Meza. Die Journalistin und Menschenrechtlerin lebt in Tegucigalpa und wird von den Internationalen Friedensbrigaden begleitet, weil sie immer wieder bedroht wird. 2013 musste sie für ein paar Monate ins Ausland fliehen, wo sie an der Universität von York an einem Schutzprogramm teilnahm. Seitdem berät sie auch andere bedrohte Personen in Honduras.

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Ausland In Guatemala wird ein Präsident gewählt

Kleineres Übel mit sozialem Touch

Am 25. Oktober findet in Guatemala die Stichwahl um die Präsidentschaft statt. Zwar sehen die Umfragen den konservativen Kandidaten vorn, aber seine sozial­demokratische Kontrahentin ist vor allem auf dem Land beliebt.

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Ausland Proteste in Guatemala führen zum Rücktritt des Präsidenten

Neu erwacht

Wochenlange friedliche Proteste haben in Guatemala für Veränderungen gesorgt. Der Rücktritt des Präsidenten und die Absage an korrupte Parteien bei den Wahlen am Sonntag könnten der Auftakt zu einer Wahlrechts- und Justizreform sein.

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Ausland Der Prozess gegen Ríos Montt in Guatemala

Etappensieg für Ríos Montt

Ein Gericht in Guatemala verfügte, dass der ehemalige Diktator Ríos Montt in einer psychiatrischen Klinik auf seine Prozessfähigkeit untersucht wird. Doch die Verteidigung sucht die Neuaufnahme des Völkermordprozesses zu verhindern.

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