Eine Korruptionsaffäre erschüttert seit Monaten die Regierung in Honduras unter Präsident Juan Orlando Hernández. Insgesamt geht es um umgerechnet fast 300 Millionen Euro, die aus den staatlichen Sozialversicherungsfonds abgezweigt worden sein sollen. Der Präsident gab im Juni zu, dass seine konservative Nationalpartei (PNH) veruntreutes Geld angenommen habe. Mehrere Verdächtige wurden mittlerweile verhaftet, fast jede Woche wird Anklage gegen weitere involvierte Politikerinnen und Politiker erhoben. Die Regierung geht derweil weiter repressiv gegen kritische Journalisten und soziale Bewegungen vor. Die Jungle World sprach über die Lage in Honduras mit Dina Meza. Die Journalistin und Menschenrechtlerin lebt in Tegucigalpa und wird von den Internationalen Friedensbrigaden begleitet, weil sie immer wieder bedroht wird. 2013 musste sie für ein paar Monate ins Ausland fliehen, wo sie an der Universität von York an einem Schutzprogramm teilnahm. Seitdem berät sie auch andere bedrohte Personen in Honduras.