Die AfD betreibt Propaganda gegen die Gewerkschaften

Volksgemeinschaft statt Gewerkschaften

Unabhängige Interessenvertretungen der Lohnabhängigen sind mit den Zielen der AfD unvereinbar. Immer offener ruft sie daher zum Kampf gegen die Gewerkschaften auf.

Gerade in Krisenzeiten präsentiert sich die AfD gerne als Partei des sprichwörtlichen »kleinen Mannes«. Dabei inszeniert sie sich als Kämpferin gegen das Establishment und letzte Arbeiterpartei. Vor allem der völkische Flügel der AfD um Björn Höcke wirbt offensiv um Wählerstimmen in der Arbeiterschaft. Im Weg stehen ihr dabei jedoch die Gewerkschaften, die sich klar gegen die ex­trem rechte Partei positionieren.

Immer vehementer betreibt die AfD daher Propaganda gegen die Gewerkschaften des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB). Stephan Brandner, stellvertretender Bundesvorsitzender der AfD, behauptet, dass einzig seine Partei, die Interessen der Angestellten und Arbeiter:innen vertrete und »deshalb auch große Teile dieser Gruppen AfD wählten«, wie auf der Website der Partei zu lesen ist. Die AfD bezeichnet die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi als »Heimat für Linksextremisten« und als »Steigbügelhalter der Asyl-Lobby«, die IG Metall als »Exekutive linker Ideologien« und deren Seminare zur Demokratiebildung als »Instrument zur politischen Umerziehung, wie wir sie nur aus Nordkorea oder aus der alten DDR kennen«.

Aufgrund ihrer klaren Haltung gegen Rassismus gelten ihr die Gewerkschaften zudem als »Handlanger der Asylindustrie«. Die bayerische AfD fordert gar die Überwachung des DGB durch den Verfassungsschutz. Die AfD Nordrhein-Westfalen widmet demselben Thema eigens eine »Handlungshilfe für den Umgang mit verfassungsfeindlichen Gewerkschaften«. In dieser heißt es, Verdi »verlässt den Boden der Verfassung, des eigenen Gewerkschaftsauftrags und den Rahmen der politischen Kultur westlicher Gesellschaften«.

Die bayerische AfD fordert die Überwachung des DGB durch den Verfassungsschutz.

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