Von Tunis nach Teheran

Die Situation im Irak ähnelt in vielem dem Arabischen Frühling. Im vergangenen Herbst entstand im Irak eine bis dahin ungekannte Protestbewegung. Sie richtet sich nicht nur gegen die unfähige eigene Regierung, sondern auch gegen die iranische Einflussnahme.

 

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(Bagdad; Bildquelle: My Stealthy Freedom)

 

Zwischen Androhungen, Israel zu vernichten und Bemühungen, Proteste der eigenen Bevölkerung niederschlagen zu lassen, nahm sich der iranische Präsident die Zeit, einen Wissenschaftler aus Trier auszuzeichnen.

Während die UNO in Syrien nicht viel mehr macht, als konsequenzlose Berichte zu veröffentlichen, hat die EU entschieden, die Situation im Land gleich gänzlich zu ignorieren.

 

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(Flüchtlingskonvoi; Bild: Twitter)

 

Nachdem das Bundespräsidialamt verlauten ließ, ein "kritisches" Glückwunschtelegramm zum 41. Jahrestag der Islamischen Revolution sei "versehentlich" und entgegen der Absicht, dieses Jahr auf Glückwünsche zu verzichten, nach Teheran geschickt worden, aber man habe immerhin doch eine "ungewöhnlich deutliche Sprache" verwendet, verbreitet die iranische "Fars News Agency" nun folgendes (übersetzt von Google):

Achtundvierziger Revolutionären täte gefallen, was sich da gerade in Bagdad abspielt. Und ein Hauch von 1968 ist auch dabei. Aber wer interessiert sich dafür schon im Europa von heute?

 

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Sollten irgendwann noch einmal andere, bessere Zeiten anbrechen, dann wird die Geschichte von Kafranabel in Syrien wohl als erschreckendes Beispiel dafür dienen, wie in diesen furchtbaren Zeiten Menschen, die einfach nur nicht weiter unter einer ekelhaften Diktatur leben wollten, so lange und so systematisch von allen verraten wurden, bis am Ende ihre Stadt in Trümmern lag und sie zu Flüchtlingen wurden.

 

Alltägliche Tragödien in Zeiten, in denen in dieser Region über 15 Millionen entweder Flüchtlinge oder Binnenvertriebene sind:

Nach fünfzehn Jahren Kampagne erklärt eine Region in Irakisch Kurdistan sich für frei von Genitalverstümmelung (FGM)

Bildergebnis für fgm kurdistan

(Ein FGM freies Dorf in Kurdistan, Bild: Judit Neurink)

 

Wer die Zeit findet, kann sie bis zum Ende durchscrollen. Als pdf sind es 27 eng bedruckte Seiten, die "Liste ehemaliger NSDAP-Mitglieder, die nach Mai 1945 politisch tätig waren".

Und danach dann bitte keine empörten Erklärung oder Kommentare zu Thüringen mehr, von wegen zum ersten Mal in der Bundesrepublik Kooperation mit Nazis etc. pp..

Dafür ein antifaschistisches Danke.

 

For the record:

“There are no safe spaces in Idlib; bombs are falling anywhere and everywhere. Even those fleeing the frontlines are not safe and there is a sea of people moving in all directions,” said Jens Laerke, a spokesman for the UN Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (OCHA).

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(Moria: Inzwischen Unterkunft für 19.000; Bild: Klaus Bietz)

Das Regime droht öffentlich mit dem Ausstieg aus dem Atomwaffensperrvertrag, sollten sich die Europäer nicht seinen Wünschen fügen. Werden Großbritannien, Frankreich und Deutschland nachgeben?

 

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(Rohani und Zaif in Busher; Quelle: Wikimedia Commons)

 

In Nordsyrien ist es zum ersten Mal seit langer Zeit zu bewaffneten und tödlichen Zusammenstößen zwischen türkischen und syrischen Truppen gekommen: