Thomas von der Osten-Sacken

Der folgende Beitrag stammt aus dem April diesen Jahres, ich teile ihn erneut, weil seit Jahrzehnten bekannt ist, was das Ziel dieser Regimes und Organisationen ist, sie es klar und deutlich sagen und am 7.10 in Israel nur taten, was sie tun, wenn sie können und man sie lässt:   Je deutlicher wird, wie tief das iranische Regime in der Krise steckt, desto hysterischer klingen die Vernichtungsdrohungen gegen Israel. Damit kommt auch immer deutlicher das Wesen dieses Regimes zur Erscheinung.  

Seit Wochen intensiviert die türkische Armee ihre Angriffe auf die PYD in Syrien und die PKK im Nordirak.   Nun hat das türkische Parlament auch seine Zustimmung zur Ausweitung dieser Angriffe gegeben, die besonders in Norostsyrien zu kriegsähnlichen Zuständen geführt haben, unter denen ganz besonders Zivilisten zu leiden haben:

Das popgramartige Massaker der Hamas vom 7.10 war der größte antisemitische Massenmord seit 1945. Das hat weitreichende Folgen für die israelische Gesellschaft.   In einem längeren Essay analysiert Yossi Klein Halevi, was die Massaker der Hamas für Folgen für die Menschen in Israel hat und was es von anderen Terroranschlägen in der Vergangenheit grundlegend unterscheidet.

Wann immer es zu Terrorangriffen in Israel kommt und dann die israelische Armee mit Angriffen reagiert folgen auf dem Fuße Erklärungen, dass Krieg schlimm sei und jedes Opfer gleich zähle. Der Sinn solcher Erklärungen ist klar: Es macht angeblich nichts aus, ob gezielt Zivilisten ermordet werden oder ob sie bei Luftschlägen als so genannter Kollateralschaden umkommen. Tote sind Tote, Täter Täter.

Seit dem 7.10 gelten neue Regeln im Krieg zwischen Israel und der Hamas. Das scheint letztere noch nicht ganz verstanden zu haben.  

Hamas Killer haben auch gezielt Säuglinge und Kleinkinder ermordet und sogar enthauptet.  

Gestern noch hatten israelische Militärs und Politiker Menschen in Gaza aufgefordert zu fliehen. Über 100.000 Menschen sollen Angaben der UN sich innerhalb des Gaza Streifens in Gebiete begeben haben, die als sicherer vor israelischen Luftangriffen gelten. Heute erklärte Ägypten, es habe den Grenzübergang Rafah geschlossen, um so eine mögliche Massenflucht zu verhindern:

Mit ihrer Terroraktion demonstrierte die Hamas einmal mehr, worum es ihr geht: Um Massenmord an Israelis.   Eine Raveparty endete Samstagmorgen im größten Massaker an Zivilisten, dass es in der Geschichte Israels bisher gab: Über 260 Menschen wurden von Hamas-Kämpfern ermordet, hunderte schwer verletzt und dutzende in den Gazastreifen verschleppt.

Gestern schrieb ich von der "Darkest Hour" in Israel, andere sprachen von einem 9/11-Moment. Sehr viel spricht dafür, dass Hamas und Iran gestern den Fehler gemacht haben, den starke Männer und große Führer schon so oft zuvor gemacht haben. Wenn sie den Eindruck haben, ihre Feinde seien gerade schwach, heillos zerstritten und entsprächen also ganz der Vorstellung, die sie von solch verachtenswerten Gebilden wie westliche Demokratien haben, glauben sie, man müsse nur noch stoßen, was eh fällt.

Zumindest halbherzig kommen die Taliban ihrem Versprechen nach, den Opiumanbau in Afghanistan zu beschränken. Was wie eine gute Nachricht klingt, könnte jedoch katastrophale Folgen haben.  

Israel ist ein enger Verbündeter Aserbaidschans. Auch bei der Einnahme Berg-Karabachs sollen Waffen aus Israel eine Rolle gespielt haben.   Einem Bericht zufolge nutzte auch diesmal Aserbaidschan israelische Waffensysteme, beide Länder unterhalten nicht nur enge wirtschaftliche, sondern ach militärische Beziehungen:

Nach Misshandlungen durch die Religionspolizei im Iran fiel am Sonntag Armita Geravand in ein Koma. Das Regime fürchtet neue Proteste.   Offenbar weil sie ihren Hijab nicht vorschriftsmäßig trug, geriet Armita Geravand in einer U-Bahn in Teheran in Konflikt mit der Religionspolizei und wurde gegen eine Stange gestoßen, woraufhin sie ihr Bewusstsein verlor und seitdem im Koma liegt.  

Mit unverminderter Härte geht der Bürgerkrieg im Sudan weiter. Offiziellen Angaben zufolge sollen schon über fünf Millionen Menschen zu Flüchtlingen oder Binnenvertriebenen geworden. Auch die humanitäre Versorgung, derjenigen, die geblieben sind, wird immer schwieriger.  

In Ägypten stehen Präsidentsschaftswahlen an. Im Vorfeld kommt es zu verstärkter Repression und Verhaftungen. Es ist das Drehbuch aus dem ganz alten Nahen Osten: Hin und wieder muss der autokratisch regierende Präsident, weil es sich so gehört, sich in Wahlen bestätigen lassen, deren Ergebnis eigentlich im Vorfeld schon feststeht, weshalb auch niemand so richtig begeistert der Pflichtübung, sein Kreuzchen zu machen, nachkommen mag.

Die Wasserkrise im Irak verschärft sich weiter: Laut einer Schule haben fast die Hälfte aller Schulen im Land keinen Zugang zu Trinkwasser.   Die Hiobsbotschaften über die katastrophale Wasserknappheit im Irak, dem Zweistromland, reißen nicht ab. Weniger als die Hälfte der Wasservorräte als noch vor zwanzig Jahren sollen noch zur Verfügung stehen und die Krise trifft nun immer mehr Bereiche des täglichen Lebens.