Von Tunis nach Teheran

Hoffnungen auf eine freiheitlich-demokratische Wende im Iran

 

„‚It is a truth universally acknowledged that a Muslim man, regardless of his fortune, must be in want of a nine-year-old virgin wife.’ So declared Yassi in that special tone of hers, deadpan and mildly ironic, which on rare occasions, and this was one of them, bordered burlesque.” (Azar Nafisi, Reading Lolita in Tehran – A Memoir in Books, London 2003)

Es hat nie berechtigte Zweifel daran gegeben, dass der syrische Machthaber selbst die Giftgasangriffe im Jahr 2018 befehligt hatte. Nach langen fünf Jahren liegt nun ein offizieller Bericht vor.

 

So deutlich haben die USA es bislang nicht gesagt und in Anakara wird man es nicht gerne hören:

Vergangene Nacht gab es verschiedene Drohnenangriffe aus iranische Militäreinrichtungen. Dazu schreibt die Jerusalem Post:

Despite Iranian claims, the drone attack on Iran at Isfahan was a tremendous success, according to a mix of Western intelligence sources and foreign sources, The Jerusalem Post has learned.

Vor dem Hintergrund der sich ausweitenden Proteste der israelischen Zivilgesellschaft wirken die Aktionen der Oppositionsparteien vergleichsweise schwach. 

 

Israelis behaupten immer, dass es in ihrem Land nie langweilig wird. Auf die vergangenen Wochen trifft das ohne Zweifel zu. Tatsächlich wird es Tag für Tag interessanter. Dazu tragen maßgeblich die Knesset und deren Abgeordnete bei, allerdings nicht unbedingt jene Parlamentarier, die das Wahlergebnis vom 1. November 2022 auf die Oppositionsbänke beförderte.

Zufälle gibt es:

The Qur’an-burning incident in Stockholm that threatens Sweden’s bid to join Nato was funded by a far-right journalist with links to Kremlin-backed media, it has emerged.

Mit dem Sturz des tunesischen Präsidenten begann auch dieses Blog, damals schrieben Bernd Beier und ich täglich Berichte aus Tunis, die wir dann in einem Artikel zusammenfassten:

 

Hier fing alles an. Eine Reportage aus Tunis

Im Sudan intensivieren sich Verhandlungen zwischen der militärischen Führung und den zivilen Kräften, um nach vierzehn Monaten politischer Unruhen die Wiedereinsetzung einer Zivilregierung zu ermöglichen.

 

Wie im Iran mit Demonstrantinnen und Demonstranten verfahren wird:

The Islamic Republic continues to use a wide range of punishments for anyone who protests its conduct, but the range of its torture techniques is increasing during the current protests. 

Inmitten wirtschaftlichen und politischen Krisen gingen am zwölften Jahrestag der Jasminrevolution, Tausende Menschen auf die Straße, um gegen die Politik von Präsident Kais Saied zu protestieren und seinen Rücktritt zu fordern.

 

Eine Koran-Verbrennung bietet dem türkischen Präsidenten einen wollkommen Anlass sich gegen den Beitritt Schwedens zur NATO zu stellen:

Auch an diesem Wochenende fanden erneut Massenproteste in mehreren israelischen Städten statt. Alleine in Tel Aviv sollen über 110.000 Menschen auf die Straße gegangen sein, um gegen die, von der neuen Regierung geplante Schwächung des Obersten Gerichts zu protestieren.

 

Zwei Tage lang hatte der Iran das Internet ganz abgestellt, wohl aus Angst, dass von neuen Protesten berichtet würde. Nach der Sperre erreichte mich von einem Bekannten diese Nachricht, die ich übersetzt habe:

Da der Iran viele seiner Transkationen über Syrien, den Libanon und den Irak abwickelt, versuchen die USA diese zu unterbinden. Im Irak verfügen sie dafür über genügend Einfluss. Mit den entsprechenden Folgen, wie Media Line berichtet:

Neuerdings ist von einer anstehenden großen Annäherung oder gar Versöhnung zwischen den Regierungen in Ankara und Damaskus die Rede.

 

Kürzlich erst trafen sich unter der Ägide Russlands die Verteidigungsminister beider Länder, und nun ist die Rede davon, dass ein Treffen der Außenminister bald folgen soll. Dazu hört man die üblichen Floskeln, wie wichtig Dialog, Frieden und die Souveränität der einzelnen Länder sei.