Beiträge zu Marseille

Jean Malaquais war gebürtiger Pole, hatte seine Papiere verloren und lebte in Paris, als der Krieg ausbrach
2024/41 Small Talk Nadine Püschel, Übersetzerin, im Gespräch über ihre Übersetzung des Romans »Planet ohne Visum«

»Malaquais erzählt von Mitläufertum, aber auch von Widerstand«

Angesiedelt im von den Deutschen besetzten Marseille der frühen vierziger Jahre, entwirft Jean Malaquais’ 1947 veröffentlichter ­Roman »Planet ohne Visum« ein facettenreiches Gesellschafts­panorama, das von der Kritik überschwenglich gefeiert wurde. Die »Jungle World« sprach mit der Berliner Übersetzerin Nadine Püschel, auf deren Initiative der Roman 75 Jahre nach der französischen Erstausgabe auf Deutsch erschien.
Marseille Wolken
2024/41 Hotspot Die Geschichte Marseilles begann mit einem griechisch-keltischen Joint Venture

Vom Kelch zum Krater

Von Massalia zum heutigen Marseille - wie jede alte Stadt hat auch die südfranzösische Metropole ihren Gründungsmythos. Der Marseilles hat mit Kulinarik, Geschlechterverhältnissen, einem keltischen König und griechischen Siedlern zu tun.
2024/41 Reportage Auf den Spuren der Fluchthelferin Lisa Fittko in den Pyrenäen

Chemin de la Liberté: Über die Pyrenäen in die Freiheit

Von September 1940 bis März 1941 boten die Antifaschisten Lisa und Hans Fittko eine Fluchtroute an, die vom französischen Küstenort Banyuls-sur-Mer über die Pyrenäen in das spanische Portbou führte. So half das Paar ungefähr 100 Emigranten und Exilanten bei der Flucht vor den Nationalsozialisten. Mittlerweile ist dort ein Wanderweg, der in Gedenken an den ersten Flüchtling, den Lisa Fittko über diese Route führte, »Chemin Walter Benjamin« heißt.
Fliehender Reporter. Tagebücher, Ausweise, Dokumente und Briefe von Siegfried Kracauer in einer Ausstellung in Frankfurt/Main, 2014
2024/41 dschungel Siegfried Kracauer schrieb im Exil in Frankreich die Vorstudien zu seiner »Theorie des Films«

Danse macabre in Marseille

Während Siegfried Kracauer auf dem Weg ins US-amerikanische Exil 1940 in Marseille festsaß, widmete er sich ausgerechnet dem Medium der Bewegung – dem Film. Der dabei entstandene »Marseiller Entwurf« sollte die Vorstudie zu seinem 20 Jahre später erschienenen Buch »Theorie des Films« werden.