Donnerstag, 10.02.2022 / 13:25 Uhr

Update: Moria und die Caritas Millionen

Von
Thomas von der Osten-Sacken

Abermillionen an Spendengeldern, die für Flüchtlinge in Griechenland bestimmt waren, verschwanden einfach in den letzten Jahren. 

And dieser Stelle schrieb Natalie Gruber im Herbst des 2020 über die österreichische Caritas und die Millionen, die die Organisation für das Moria Camp gesammelt hatte, die aber bis dato dort nicht angekommen waren. Sie kam zu dem Schluss:

Die Caritas ist, wie erwähnt, kein Einzelfall. Sie dient nur als ein Beispiel von vielen, um das zugrundeliegende Problem der Arbeit vieler großer internationaler NGOs zu verdeutlichen: die Praxis des Spendensammelns als reiner Selbstzweck – auf dem Rücken derer, denen damit geholfen werden soll, die aber nur mehr als Motiv für erfolgreiche Kampagnen-Videos dienen.

Bei der Caritas zeigte man sich empört und mehr passierte auch nicht. Keine einzige andere Zeitung griff das Thema auf und natürlich redet längst niemand mehr darüber oder schaut in den sehr dürftigen Jahresbericht 2020, so wie eh niemand je in diese Berichte zu schauen scheint.

Da steht schwarz auf weiß: Ganze 854.000 Euro hat die Caritas.at 2020 in GANZ Griechenland ausgegeben. Weitere Details, wo und wie sucht man vergebens.

Für Moria alleine und alleine auf Facebook hatte die Organisation 2,3 Millionen an Spenden in zwei großen Aufrufen eingeworben. 

Heute, im Februar 2022 wirbt die Caritas mit folgenden Worten für ihre Griechenlandhilfe:

Insgesamt hat die Caritas Österreich seit Anfang 2020 knapp 1,5 Millionen Euro für Partnerorganisationen in Griechenland zur Verfügung gestellt.  Seit Anfang 2020 konnte dadurch Hilfe für mind. 45.000 Menschen ermöglicht werden.

Das heißt offenbar, sie hat bis heute nicht einmal das in ihrem ersten Spendenaufruf für Moria gesammelte Geld seinem Zweck zukommen lassen.

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