Thomas von der Osten-Sacken

Man mag die UN zu Recht für vieles kritisieren, hin und wieder erfüllt eine ihrer Agenturen den Job, für den sie erschaffen wurde. Das gilt in diesem Fall für die UN-Sonderberichterstatterin für außergerichtliche, standrechtliche oder willkürliche Hinrichtungen, die sich des Mordes an dem saudischen Dissidenten Jamal Khashoggi in Istanbul angenommen hat und nun ihren Bericht vorlegte.

In Israel ist schon von einer Art politischer Revolution die Rede, denn mit dieser Stellungnahme könnten sich die politisch völlig festgefahrenen Fronten grundlegend ändernÖ

In einer Woche kofinden die von Edogan durchgesetzten Neuwahlen in Istanbul. Bislang spricht wenig dafür, dass sie anders ausfallen und die AKP sie gewinnen wird. Nur: Sie muss sie gwinnen, es geht nicht nur um Gesichtsverlust, sondern auch eine Menge Geld, ohne die der Präsident seine Getreuen kaum wird lange bei Laune halten können. Und das weiss auch die Opposition:

Es gibt kleine Meldungen, die besser als lange Analysen den Zustand in Syrien beschreiben. Etwa diese: In Idlib legen sie jetzt im Vorfeld schon mal die Gräber für jene an, die später in Luftangriffen der russischen und syrischen Luftwaffe umkommen werden. Dass Menschen sterben werden und die Bombardements kommen, ist jedem klar:

Ein offener Brief an Heiko Maas anlässlich seines Iran Besuchs

 

Sehr geehrter Herr Bundesaußenminister Heiko Maas,

Die Protestbewegung im Sudan war und ist auch vor allem eine von Frauen, die nicht nur gegen die Diktator, sondern Sittenterror auf die Straße gingen.

 

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(Bild: Ala Salah)

 

Die Rache des Systems folgt nun:

Vogue stellt drei Frauen vor, die in vorderster Reihe gegen das Bashir-Regime gekämpft haben und sich nun gegen den Militärrat, der gerade die Protestbewegung zusammenschießen lässt, und für eine zivile Regierung engagieren:

Die Bedrohung der Korallenriffe im Roten Meer durch Klimaerwärmung und Überfischung machen eine höchst seltene Kooperation möglich. Unter Schweizer Ägide planen die Anrainer des Roten Meeres in Zukunft gemeinsam in einem Institut zusammen zu arbeiten:

Die Frage, wozu die Vereinten Nationen eigentlich noch gut seien, stellt dieser Tage nicht etwa entnervt ein israelischer Diplomat, nachdem irgendeine, mehrheitlich von Vertretern irgendwelcher Halsabschneiderregimes besetzte Kommission sein Land zum hundertsten Mal als einziges weltweit verurteilt hat.

Nein, es sind syrische Ärzte im bombardierten syrischen Idlib:

Wie die Times of Israel erfahren hat, soll Benjamin Netanjahu in seinem verzweifelten Versuch, irgendwie eine Koalition zusammen zu bekommen, sogar den ultraorthodoxen Parteien zugesichert haben, der von ihnen seit Jahren geforderte Geschlechtertrennung im öffentlichen Raum zuzustimmen:

Am Krieg im jemen verdienen auch deutsche Banken und Unternehmen sehr gut, wie eine kürzlich veröffentlichte Studie zeigt

 

Die jüngsten Zahlen aus dem Jemen:

„Rund 360.000 Kinder im Jemen leiden unter schwerer akuter Unterernährung, und UN-Hilfschef Mark Lowcock sagte letzte Woche vor dem Sicherheitsrat, dass das ‚Gespenst der Hungersnot‘ immer noch droht, samt einem Wiederaufleben der tödlichen Cholera, an der allein in diesem Jahr 300.000 Jemeniten erkrankt sind.“

Selten erschien mir ein Begriff so fehl am Platze und ideologisch überladen wie der der "Internationalen Gemeinschaft". Gemeinschaft ist eh ein dubioses Wort, steht es doch für naturwüchsiges Kollektiv, in dem ganz eigene Regeln, etwa der Blutsbande gelten. Gemeinschaft ist etwas ganz anderes als Gesellschaft und auf jeden Fall das Gegenteil von freier Assoziation. Kurzum Gemeinschaft verhält sich in etwa zu Gesellschaft so wie Kultur zu Zivilisation.

Laut Reuters unterstützt die türkische Regierung nun syrische Rebellen in Idlib und Hama mit neuen Waffe, darunter auch TOW-Luftabwehrraketen. Die USA hätten, heißt es, grünes Licht für die Lieferungen gegeben. Damit steuert Ankara auf einen direkten Konfrontationskurs mit Russland.