Toma Muteba Luntumbue ist Professor für Kunstgeschichte an der Brüsseler École de recherche graphique/École supérieure des arts und freiberuflicher Kurator. Luntumbue wurde 1962 in Kinshasa geboren, der Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo (RDC). Als Künstler schafft Luntumbue Installationen, Videos, Skulpturen und Zeichnungen, in denen es oft um konstruierte Identitäten geht und den Wandel, dem diese unterliegen. 2017 war Luntumbue künstlerischer Direktor der fünften Biennale von Lubumbashi.
Interview
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Im westpazifischen Archipel Neukaledonien hat die Mehrheit der Bevölkerung in einem Referendum gegen die Unabhängigkeit von der ehemaligen Kolonialmacht Frankreich gestimmt. Die Nachfahren der autochthonen Bevölkerung sind allerdings mehrheitlich dafür.
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110 Jahre nach dem Genozid an den Ovaherero und Nama wird weiter über den Umgang mit der deutschen Verantwortung gestritten. Vor einem New Yorker Bezirksgericht ist Deutschland angeklagt, doch die Bundesrepublik betrachtet die Klage als unzulässig.
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Am Mittwoch vergangener Woche wurde in der Berliner Mohrenstraße, kurz M-Straße, ein Fest gefeiert, mit dem eine Änderung des kolonialrassistischen Straßennamens gefordert wurde. Die Jungle World hat mit Tahir Della gesprochen. Er ist Vorstandsmitglied der »Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland« und hat das Fest mitorganisiert.
Small Talk
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Vertreter der Herero und Nama haben Deutschland vor einem US-amerikanischen Gericht wegen des Genozids in der damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika verklagt. Vertreter der Bundesrepublik blieben dem Termin fern. Für Juli ist ein weiterer angesetzt.
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Die Ritualisierung des Gedenkens an die der Shoah dient der »Heilung des Patienten«, nicht dem Gedenken an die Opfer. Ein Beweis dafür waren zuletzt die Reaktionen des politischen Establishments auf die Rede von Björn Höcke in Dresden.
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Dass die Verbrechen der europäischen Kolonialgeschichte immer noch verharmlost werden, zeigt sich auch in der Produktwerbung.
Drei Beispiele aus Österreich.
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In der vergangenen Woche reichten Vertreter der Herero und Nama aus Namibia an einem New Yorker Gericht eine Sammelklage gegen Deutschland ein. Sie verlangen unter anderem die Einrichtung eines Entschädigungsfonds wegen des Anfang des 20.Jahrhunderts von deutschen Truppen in dem Land begangenen Genozids. Ruprecht Polenz
(CDU), der Sonderbeauftragte der Bundesregierung für die deutsche Kolonialgeschichte in Namibia, lehnte daraufhin eine »persönliche Geldentschädigung an Nachfahren früherer Opfer« ab –eine solche fordern Herero und Nama allerdings gar nicht. Der Historiker Christian Kopp von der Organisation »Berlin Postkolonial« hat mit der Jungle World über die Angelegenheit gesprochen.
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Jephta Nguherimo lebt in Washington, D.C., und ist Mitbegründer des Ovaherero/Mbanderu and Nama Genocide Institute (ONGI) in den USA. Er beteiligte sich an der Organisation der ersten transnationalen Konferenz zum deutschen Völkermord an den Ovaherero und Nama mit dem Titel »Restorative Justice after Genocide«, die Mitte Oktober in Berlin stattfand. Mit der "Jungle World" sprach er über die Verhandlungen zwischen Deutschland und Namibia zum Völkermord an den Herero und Nama.
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