Am Rande einer Podiumsdiskussion in der Programmschänke »Bajszel« kam es zu einer Auseinandersetzung. Weil einem Störer der Eintritt verweigert wurde, meldete er spontan eine Gegenkundgebung an – und bestätigte damit die Kritik des Podiums.
Erneut ist die Neuköllner Programmschänke Bajszel zur Zielscheibe eines antisemitischen Angriffs geworden. Solidarität muss flüssig werden, kann es in diesem Fall nur heißen.
Die Programmschänke Bajszel ist einer der wenigen Orte in Neukölln, an denen antisemitismuskritische Veranstaltungen stattfinden. Vorige Woche wurden zum zweiten Mal rote Dreiecke an die Kneipe gemalt, wie sie die Hamas zur Markierung ihrer Ziele am 7. Oktober benutzt hat. Das rote Dreieck ist inzwischen zum Symbol der antisemitischen Bewegung gegen Israel geworden. Die »Jungle World« sprach mit Alexander Carstiuc und Andrea Reinhardt vom Bajszel.
An Berliner Schulen werde mit Hilfe einer Broschüre zum israelisch-palästinensischen Konflikt »Geschichtsfälschung betrieben« und »die Nakba geleugnet« – diese Behauptung versetzt derzeit die antiisraelische Protestszene in helle Aufregung. Die Realität sieht anders aus.
Von der großen US-amerikanischen Kaffeekette bis zur kleinen Neuköllner Programmschänke: Weltweit sind gastronomische Betriebe von Angriffen und »Boykottaktionen« betroffen.
Vorige Woche gab es in einer Programm-Kneipe in Berlin-Neukölln eine Podiumsdiskussion zum »Mythos #Israel 1948«. Wie erwartet wurde die Veranstaltung gestört.